Tethering im Praxistest: Wie gut funktioniert es wirklich?

Datenpaketverluste (Packet Loss) sind an beiden 3G-WLAN-Hotspot-Teststrecken fast nicht feststellbar. Dagegen gibt es bei den Ping-Zeiten gewaltige Unterschiede: Das HTC liegt durchwegs unterhalb von 100 Millisekunden, was man auch schon vor Kenntnis der Ping-Messwerte an den schnellen Reaktionen des Browsers spürt. Das Palm Pre Plus Handy dagegen zeigt sehr träge Reaktionszeiten von circa 150 bis 450 Millisekunden.

Beim Jitter bringt das HTC ebenfalls brauchbare Zeiten zwischen 1 und 8 Millisekunden, das Palm Handy zeigt auch hier ungünstigere Werte von 15 bis 35 Millisekunden. Die besonders für die Internettelefonie (VoIP) bedeutsamen MOS-Werte sind beim HTC Desire mit 4,35 bis 4,36 nicht nur gut, sondern zudem auch noch sehr stabil mit sehr geringen Abweichungen vom Mittelwert. Das Palm-Handy eignet sich mit MOS-Werten von 3,91 bis 4,07 via 3G deutlich schlechter für anspruchsvolle Applikationen wie VoIP- und IP-Video-Telefonie.

Die guten Werte insbesondere beim HTC Desire sprechen nicht nur für die Qualität des Handys, sondern auch für die hohe Qualität des im Test benutzten Mobilfunknetzes von Vodafone. Ob VoIP-Telefonie oder gar IP-Video-Conferencing erlaubt sind, und falls ja zu welchem Aufpreis, muss aber vor der konkreten Nutzung jeweils im Kleingedruckten überprüft werden.

Wenn den Mobilfunk-Providern durch eine Datenflatrate am Ende auch gleich noch der komplette GSM-Telefonie-Umsatz mit wegbrechen sollte, dann geht es ans bisherige Kerngeschäft. Es ist daher nachvollziehbar, dass die meisten Mobilfunk-Provider auf VoIP-Dienste nicht gut zu sprechen sind.

Die normale Handy-Telefonie funktioniert im Test übrigens auch noch, während das Handy gerade anderen WLAN-Rechnern als 3G-Router dient. Beim HTC Desire genauso wie beim Palm Pre Plus.

Beide Handys sind mit fabrikneuen Akkus ausgestattet. Sie halten im Betrieb als 3G-WLAN-Router mehr als drei Stunden durch. Hängt man das Handy im Hotspot-Betrieb an das Stromnetz, wird der Akku nicht entleert, sondern geladen, was nicht bei allen Handys unter Volllast der Fall ist.

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ZDNet.de Redaktion

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