Tethering im Praxistest: Wie gut funktioniert es wirklich?

Die Aktivierung der WLAN-Router-Funktion in 3G-Handys bringt einen schönen Mehrwert in moderne Smartphones: Im konkreten Testaufbau können sich tatsächlich bis zu fünf WLAN-Laptops gleichzeitig mit einem Palm Pre Plus verbinden und dessen 3G-Verbindung gleichzeitig zum Surfen mit benutzen. Das erspart im besten Falle fünf UMTS-Sticks mit fünf SIM-Karten an den fünf Laptops.

Das HTC Desire hingegen hat dank Android 2.2 einen 3G-WLAN-Router für maximal zwei WLAN-Mitbenutzer. Das klingt auf Anhieb spärlicher als beim Palm. Dafür sendet das rundum flotte HTC Desire aber auch bei den 3G-to-WLAN-Verbindungen Daten weitaus schneller in die Laptops als das Palm Pre Plus.

Natürlich können die Handys niemals mehr Daten zu den verbundenen Laptops senden als ihnen das Mobilfunknetz zuspielt. Insofern ist es sinnvoll, den besten Mobilfunkprovider für das WLAN-Router-Handy auszusuchen. Außerdem sollte man im Zweifel nur SIM-Karten mit einer 3G-Flatrate nutzen, denn sonst könnte das gemeinsame Surfen mit mehreren Laptops über ein einziges 3G-Handy aufgrund des hohen Datenverbrauchs der Laptop-Browser am Ende doch noch teuer werden.

Hinzu kommt der Vorteil, dass E-Mails und Internetseiten auf großen Tablet- und Laptop-Displays oftmals besser aussehen als auf einem kleinen Smartphone. Selbst wenn nur ein einziger Laptop oder ein einziges Apple iPad über den Handy-Hotspot surft, ist das eine sehr elegante Lösung für das Internet-Sharing mit guten Reichweiten.

Wer anderen in der Not einfach mal schnell einen flotten Hotspot aus der Hosentasche zum Surfen und Mailen spendiert, darf bis auf Weiteres noch auf positive Verwunderung und Verblüffung hoffen. Bei Upload-Raten von 1000 bis 1700 Kbit/s stellt insbesondere das HTC Desire im Vodafone-Mobilfunknetz ja schon manch einen mittelprächtigen DSL-Anschluss in den Schatten. Auch die Downlink-Raten von 5000 bis 7000 KBit/s müssen sich vor keinem normalen DSL-Anschluss verstecken.