Microsoft und Facebook haben auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mitgeteilt, dass beide Firmen ihr Suchabkommen ausgeweitet haben. Bing-Nutzer werden in Kürze Suchergebnisse erhalten, die auf Nutzungsdaten der „Gefällt mir“-Funktion ihrer Facebook-Freunde basieren.
Die Resultate werden in einem „Liked by your Friends“ genannten Bereich angezeigt, den Qi Lu, Präsident von Microsofts Online-Diensten, sowie Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg vorgestellt haben. Außerdem erscheinen bei einer Personensuche nun auch Facebook-Mitglieder in den Ergebnissen.
Laut Bing-Chef Yusuf Mehdi wird das neue Feature seit gestern schrittweise ausgerollt. In der rechten oberen Fensterecke öffnet sich dann ein Pop-up-Fenster, über das Nutzer ihr Bing-Konto mit ihrem Facebook-Profil verbinden können. Ohne diese Verknüpfung erscheinen weder Profil noch Nutzungsdaten der „Gefällt mir“-Funktion in Microsofts Suchmaschine. Laut Microsoft wird das Fenster fünfmal eingeblendet, um Nutzer an die neue Funktion zu erinnern.
Zuckerberg und Mehdi bestätigten, dass Bing zum Schutz der Privatsphäre keine Suchdaten zurück an Facebook sendet. Facebook-Freunde erfahren also nicht, was man bei Bing sucht.
„Was Microsoft für uns so interessant macht, ist, dass es ein Außenseiter ist“, sagte Zuckerberg. Wegen des im Vergleich zu Google geringeren Anteils am Suchmarkt sei Redmond das „hungrigere“ Unternehmen. Facebook sei aber gewillt, die „Gefällt mir“-Daten auch anderen Suchmaschinen zur Verfügung zu stellen. Microsoft sei einfach nur der erste, der sie erhalte.
2007 hatte sich Microsoft mit 240 Millionen Dollar einen Anteil von 1,6 Prozent an dem Sozialen Netzwerk gesichert. Seit 2008 nutzt Facebook Microsoft-Technologien für die Websuche und die Einblendung von bezahlten Suchergebnissen. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Firmen führte zudem zur Entwicklung einer an Facebook angepassten Variante der Office Web Apps und der Integration von Facebook in Outlook.
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