Angetestet: erster Blick auf das Windows-Phone-7-Smartphone HTC 7 Trophy

Für Fotos, Videos, Musik & Co. stehen beim 7 Trophy 8 GByte Speicher zur Verfügung, dazu gibt es ein 512 MByte großes ROM für das Betriebssystem. Speichererweiterung mit microSD-Karte sucht man bei Windows Phone 7 vergeblich. Zumindest so, wie man es von anderen Geräten her kennt. Vielleicht haben die Microsoft-Entwickler sich hier etwas zu sehr an Apple orientiert – zumal die ihr iPhone schon längst nicht mehr mit „so wenig“ Speicher verkaufen. 16 oder 32 GByte stehen beim iPhone 4 zur Auswahl, das 7 Trophy gibt’s nur in einer Ausführung.

Leistung

Alles, was vor kurzem noch ein Handy war und ein Betriebssystem von Microsoft hatte, musste vor allem vor diesem Abschnitt zittern. Aber kaum zu glauben – tatsächlich scheinen die Entwickler ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Das 7 Trophy reagiert erstaunlich flott und willig auf Nutzereingaben, nichts ruckelt, alles fließt. Beeindruckend. Nur der Internet Explorer scheint noch nichts davon mitbekommen zu haben, dass Microsoft jetzt auch schnell kann. Im Javascript-Benchmark Rightware Browsermark erreicht das 7 Trophy gerade einmal 6534 Punkte – das ist weniger, als der erste iPod Touch geschafft hat. In der Praxis heißt das: Aufwändige Webseiten sind teilweise quälend langsam. Zum Vergleich: Das Google Nexus One erreicht mit der aktuellen Android-Version 2.2 fast 35.000 Punkte – und ist damit mehr als fünfmal schneller.

Die Kamera auf der Rückseite nimmt Fotos mit 5 Megapixeln auf. Eine weiße Leuchtdiode bringt Licht ins Dunkel, leider dient sie aber nicht als Taschenlampe. Die ersten Testbilder hinterließen keinen überdurchschnittlich guten Eindruck. Allerdings wurden sie auch nur auf dem Handy-Display betrachtet. Beim demnächst folgenden ausführlichen Testbericht des 7 Trophy wird auf diesen Bereich noch genauer eingegangen.

Auch die Sprachqualität überzeugt, sofern man das nach einem Test-Anruf ins Festnetz schon beurteilen kann. Der Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung hat die Qualität gelobt, am Handy klang er etwas dumpf, aber angenehm laut.

Der Akku ist mit 1300 mAh für dieses Segment durchschnittlich leistungsstark. Der vom Hersteller angegebenen 18 Tage Standby-Zeit bei UMTS-Betrieb kann man erst ein mal skeptisch gegenüberstehen – Smartphones mit dieser Ausstattung halten in der Praxis bei intensiver Nutzung üblicherweise gerade einmal einen Tag durch. Wenn überhaupt. Ausführliche Test folgen, sobald ein finales Modell vorliegt.

Software

Zu Windows Phone 7 ist ja schon einiges gesagt. Derzeit befinden sich mit dem HTC Mozart und dem LG Optimus 7 E900 zwei Geräte im Praxistest. Ausführliche Erfahrungsberichte folgen in Kürze.

Vorläufiges Fazit

Zumindest auf Anhieb ist Windows Phone 7 durchaus sympatisch. Es ist flott, klar strukturiert, gut mit dem Finger zu bedienen und attraktiv. Dazu passt das HTC 7 Trophy bestens – zumindest, wenn man es etwas bieder mag und keinen gesteigerten Wert auf die Kamera legt. Denn die anderen Windows-Phone-7-Geräte machen durchaus etwas mehr her. Nichtsdestotrotz: Mit einem Preis von knapp 460 Euro dürfte es zu den günstigeren Smartphones der neuen Microsoft-Generation gehören – und durchaus Freunde finden. Auf das finale Testgerät wird mit Spannung gewartet.

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ZDNet.de Redaktion

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