Google übertrifft Erwartungen von Analysten im dritten Quartal

Google hat seine Bilanz für das dritte Quartal veröffentlicht. Der Nettogewinn des Suchanbieters kletterte um 32 Prozent auf 2,17 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro). Vor einem Jahr waren es noch 1,64 Milliarden Dollar. Der Non-GAAP-Gewinn pro Aktie, der bestimmte einmalige Ausgaben sowie Kosten für Aktien-Optionen nicht enthält, liegt mit 7,64 Dollar deutlich über den von Analysten vorausgesagten 6,67 Dollar.

Abzüglich der Traffic Acquisition Costs (TAC), die Google an seine Partner abführen muss, setzte Google zwischen Juli und September 5,48 Milliarden Dollar (3,9 Milliarden Euro) um. Das entspricht einem Plus von 23 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2009. Analysten hatten Einnahmen von 5,25 Milliarden Dollar erwartet.

„Wir sind mit dem Ergebnis des dritten Quartals sehr zufrieden“, sagte Google-CFO Patrick Pichette während einer Telefonkonferenz. Die Bilanz zeige, dass sich die digitale Wirtschaft weiterhin im Aufwind befinde. Die Zahl der bezahlten Klicks habe sich um 16 Prozent erhöht.

Mit Anzeigen auf seinen eigenen Websites generierte Google 4,83 Milliarden Dollar Umsatz, was 67 Prozent der gesamten Einnahmen des Unternehmens entspricht. Auf Partnerseiten und das AdSense-Programm entfielen 30 Prozent oder 2,2 Milliarden Dollar. Beide Bereiche erzielten ein Wachstum von 22 Prozent.

Senior Vice President Jonathan Rosenberg gab zudem einige finanzielle Details bekannt, die Google nicht regelmäßig veröffentlicht. Sein Unternehmen werde in diesem Jahr 2,5 Milliarden Dollar mit Display-Anzeigen einnehmen und 1 Milliarde Dollar über den Bereich mobile Geräte. Zudem verdiene Google jede Woche an zwei Milliarden Abrufen von Youtube-Videos. Unklar ist, ob der Videodienst damit die von CEO Eric Schmidt für 2010 angekündigte Profitabilität erreichen wird.

Der Manager teilte auch mit, dass das im September vorgestellte Feature Google Instant nur sehr wenig zum Umsatz beigetragen habe. Außerdem sei es teurer im Unterhalt als die klassische Suche. „Wir haben Instant nicht gestartet, um mehr Geld zu verdienen“, so Rosenberg.

Sein Barvermögen gibt der Suchanbieter mit 33,4 Milliarden Dollar an. Die Zahl der Beschäftigten kletterte um 1500 auf 23.331 zum Ende des Quartals. Google wachse weiterhin mit „Volldampf“, sagte Rosenberg. Angesichts eines „Kampfs um Talente“ im Silicon Valley suche Google weiterhin nach Wegen, um die richtigen Leute zu finden und die guten Mitarbeiter zu halten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Big Blue kündigt Zusammenarbeit mit AMD an

IBM Cloud setzt AMD Instinct MI300X Accelerators ein, um generative KI-Workloads und HPC-Anwendungen zu unterstützen.

19 Stunden ago

Jeder zweite vereinbart Arzttermine online

Ein Viertel der Deutschen wählt Arztpraxen sogar ganz gezielt danach aus, ob sie Internettermine anbieten.

2 Tagen ago

Siemens spendiert neuen Rechnern NVIDIA-Chips

Der Technologiekonzern hat Industrie-PCs angekündigt, die mit Grafikprozessoren von NVIDIA ausgestattet sein werden.

2 Tagen ago

Bundesbürger misstrauen KI-generierten Ergebnissen

ChatGPT, Google Gemini, MidJourney oder Anthropic Claude: Gut jeder zweite Bundesbürger hat generative KI bereits…

3 Tagen ago

Typische Fehler beim KI-Einsatz im Marketing

KI gehört schon zu den festen Instrumenten des Marketings. Doch viele Unternehmer setzen die KI…

3 Tagen ago

Starbucks von Cyberattacke betroffen

Ransomware-Angriff auf die KI-gesteuerte Lieferkettenplattform Blue Yonder hat weitreichende Auswirkungen.

4 Tagen ago