AMD-CEO verspricht Tablets mit „toller Grafik“

Der CEO von Advanced Micro Devices (AMD), Dirk Meyer, hat bei der Vorstellung der aktuellen Quartalszahlen neue Grafikchips für Tablet-Computer angekündigt. Er versprach „tolle Grafik“, erklärte aber auch, dass es sein Unternehmen mit der Entwicklung der Tablet-Chips nicht eilig habe.


Dirk Meyer (Bild: AMD)

„Ich erwarte, dass es im Laufe der Zeit Tablets in allen möglichen Formen und in unterschiedlichen Dicken geben wird. Nach allem, was wir wissen, ist es aber noch ein ziemlich neuer Markt“, führte Meyer aus. Apples iPad ist ein populärer Vertreter dieser Produktkategorie und benutzt den hauseigenen A4-Prozessor. Intel hat seinen Oak-Trail-Atom-Prozessor für den Tablet-Markt im Programm.

Meyer: „Ein Tablet hat idealerweise eine Verlustleistung von zwei bis drei Watt. Das ist ein bisschen mehr als die Hälfte dessen, was ein Netbook ohne Lüfter verkraften kann. Ich erwarte, dass die Firmenkunden zunächst für Netbooks gedachte Komponenten in Tablets verbauen werden. Deshalb werden sie in den nächsten Jahren AMD-Lösungen in Tablets sehen.“

Der AMD-CEO will aber eine abwartende Strategie verfolgen. „Auf diesem Markt werden wir dann erhebliche Ressourcen für Forschung und Entwicklung zur Verfügung stellen, wenn er groß genug ist, um so eine Investition zu rechtfertigen. Ganz offen gesprochen sind wir auf dem Notebook-Markt noch so schwach vertreten, dass es für uns nicht sinnvoll wäre, jetzt Entwicklungsgelder in Tablets zu stecken. Damit fangen wir an, wenn der Markt groß genug ist.“

Was brächte ein AMD-Chipsatz den Kunden? „Wir werden ein differenziertes Angebot mit großartiger Grafik- und Video-Technik vorlegen“, antwortete Meyer.

Der AMD-Chef sprach auch allgemein über den Tablet-Markt: „Tablet-Rechner haben das Notebook-Geschäft tief erschüttert. Wenn Sie fünf Leute fragen, ob Tablets mehr den Netbook- oder den Notebook-Markt kannibalisiert haben, bekommen Sie fünf Antworten. Ich glaube, beide Märkte wurden kannibalisiert. Ganz ohne Frage hat das Tablet-Phänomen für sehr viel Unsicherheit bei der Marktbeurteilung unserer Kunden geführt“, erklärte der CEO. „Trotzdem sieht es nach einem recht gesunden Wachstum bei den Notebooks aus.“

ZDNet.de Redaktion

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