Steve Jobs hat sich überraschend in eine Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalsergebnissen von Apple eingewählt. Als Grund für den unangekündigten Auftritt nannte er zunächst die vorgelegten Rekordzahlen. Seine Aussagen machten dann aber schnell deutlich, dass er vor allem über Mitbewerber herziehen wollte.
Als ersten traf es Blackberry-Hersteller Research In Motion. Jobs: „Wir haben letztes Quartal 14,12 Millionen iPhones verkauft, ein hübscher Sieg über RIMs zuletzt 12,1 Millionen Blackberrys. Wir sind an ihnen vorbeigezogen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in absehbarer Zukunft wieder aufschließen.“ Mit iOS und Android werde es schwer, Entwickler für eine weitere Plattform zu begeistern.
Als nächsten Gegner nahm sich Jobs Google vor. Er verglich die Zahl der Apps (Android: 90.000; iOS: 300.000) und der täglich freigeschalteten Mobiltelefone (Android: 200.000; Apple: 275.000). Dann aber verglich er die Firmenphilosophien: „Google charakterisiert Android gern als offen und iOS als geschlossen. Wir finden, dass das die Unterschiede vernebelt.“ In Wirklichkeit drehe sich alles um den Gegensatz zwischen einer „integrierten“ (iOS) und einer „fragmentierten Plattform“ (Android).
Jobs reihte zahlreiche Beispiele für die Fragmentarisierung von Android aneinander: „Die meisten Windows-PCs haben die gleiche Oberfläche und die gleichen Apps, anders als bei Android, wo viele OEMs, wie HTC und Motorola, sich durch spezielle Oberflächen abzuheben versuchen.“ Beispielsweise der Twitter-Client-Hersteller TweetDeck jammere über 100 Android-Versionen und 244 Telefone, die er alle bedenken müsse. Auch Vodafones und Verizons Pläne, einen eigenen App Store zu bauen, könne nur zu „einem Durcheinander für Anwender und Entwickler“ führen.
„Wir glauben, dass integriert in jedem Fall gegen fragmentarisiert gewinnt“, fasste Jobs zusammen. „Selbst wenn Google recht hat und es geht um offen gegen geschlossen, gewinnt offen doch nicht immer.“ Als Beispiel könne Microsofts mittlerweile aufgegebener Kopierschutz PlaysForSure dienen.
Zuletzt ging Jobs auf die Tablet-Mitbewerber und ihre von ihm ausgemachten Schwächen ein. So hält der Apple-CEO nichts von 7-Zoll-Tablets: „Man denkt natürlich, ein 7-Zoll-Tablet bietet 70 Prozent der Vorteile eines 10-Zoll-Bildschirms. Das ist nicht der Fall. 7-Zoll-Displays haben 45 Prozent der Größe eines iPad. Diese Größe reicht nicht, um herausragende Tablet-Anwendungen zu machen.“ Apple habe hier ausführliche Tests unternommen. 10 Zoll seien das Minimum für ein Tablet. Wegen dieser Größenanforderung kann ein Tablet Jobs zufolge auch nie ein Smartphone ersetzen.
Von Android für Tablets hält Jobs erwartungsgemäß nichts: „Für das iPad gibt es über 35.000 Apps im App Store. Diese neuen Tablets werden mit annähernd null Apps kommen.“ Schließlich empfehle Google seinen Partnern, die aktuelle Android-Version Froyo nicht für Tablets zu verwenden, sondern bis nächstes Jahr zu warten. „Was hat das zu bedeuten, wenn die Hersteller Google ignorieren und Froyo dennoch benutzen?“ Die jetzt erscheinende, erste Android-Tablet-Generation sei aus diesen Gründen eine Totgeburt.
Dieses ZDNet-Special bietet alle wichtigen Informationen rund um das Google-Betriebssystem für mobile Geräte. Neben Nachrichten, Blogs und Praxistipps finden sich dort auch aktuelle Tests von Android-Smartphones.
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