Möglicherweise hat man sich Rails angesehen, als es zum ersten Mal an Dynamik gewann. Man mag einiges Gutes über Ruby als Sprache gehört und es für ein interessantes System gehalten haben; mancher hat sich auch darüber geärgert, was er sah und was er darüber las. Die Rails-Plattform schien einen zu umfangreichen Anspruch zu haben, und üblicherweise ist das Vertrauen in brandneue Systeme zur Codegenerierung eher schwach. Zudem mochte man vielleicht auch nicht, wie Dinge wie die Dateistruktur festgelegt waren und dennoch den Betrieb der Anwendung beeinflussten. Und dann waren da einige Punkte an den Ruby- und Rails-Communities, die stören mochten. Das ist zwar kein vernünftiger Grund für eine technologische Entscheidung, doch wenn man sich eine ziemlich neue, unausgereifte Open-Source-Technologie (was Rails seinerzeit war) anschaut und die Community einem nicht sympathisch ist, gestalten sich die Dinge schwierig.
In den vergangenen Jahren hat sich viel geändert. Die wichtigste Veränderung war wohl die Beteiligung von Engine Yard an den Ruby- und Rails-Communities. Das Unternehmen hat ein Niveau von Unterstützung und Struktur in das Ökosystem eingebracht, das Unternehmen benötigen, um auf eine Technologie zu setzen. Engine Yard hat auch eine Menge Geld investiert, um Ergebnisse zu erzielen, und das Unternehmen scheint eine Führungsposition einzunehmen und den Entwicklungsbemühungen Raum und eine Richtung zu geben. Das ist alles großartig, und nun, wo Rails 3.0 freigegeben wurde, kann man einen erneuten Blick darauf werfen.
Was ist neu an Rails 3.0?
Im Gespräch mit Dr. Nic Williams, einem der Top-Entwickler von Rails und Vicepresident Technology bei Engine Yard, wird deutlich, was an Rails 3.0 anders ist und warum sich Entwickler das einmal ansehen sollten.
Die große Neuigkeit ist, dass Rails 3.0 eine wichtige Neuentwicklung von Rails ist. Das Hauptziel bei dieser Neuentwicklung war, Rails viel stärker erweiterbar zu machen, ohne dass Plug-ins umgeschrieben werden müssen, wenn Rails aktualisiert wird. Vor einiger Zeit fusionierte Rails mit dem Merb-Projekt. Rails hatte seine eigene Methode Dinge umzusetzen und Merb war genau das Gegenteil davon. Daher erlaubt das neue Framework den Programmierern, Codes einzufügen, um vorhandene Funktionen sehr unkompliziert zu ersetzen. Leider gingen dabei einige vorhandene Plug-ins und Codes verloren, aber bei einer sechsmonatigen Beta-Phase hatten die Entwickler genug Zeit, um sich vorzubereiten.
Rails-Entwickler, die schon länger dabei sind, werden bemerken, dass es jetzt eine Reihe neuer APIs gibt und dass sich manche APIs geändert haben. An vorhandenen Apps werden wohl auch einige Änderungen erforderlich werden. Die Routing-Syntax ist ein Beispiel für eine Änderung. Aber es gibt ein besseres System zur Pflege der Abhängigkeiten, das langfristig die Sache leichter macht.
Einer der herausragenden Einwände vieler Entwickler, die sich Rails in der Vergangenheit ansahen, war die mangelnde Kontrolle über die Funktionalität von Rails. Durch das neu geschriebene Innere und die Zusammenarbeit mit Merb hat sich dies erheblich verbessert und rechtfertigt einen zweiten Blick auf Rails. Dr. Williams erklärte, dass Rails 3.0 extrem schnelles Entwickeln ermöglicht. Ein großer Teil davon ist das Arel-System für die Arbeit mit Datenbanken. Es ist LINQ to SQL sehr ähnlich insofern, als es eine SQL-ähnliche Syntax für die Erstellung von Abfragen ist, die die Datenbank abstrahieren. Ebenso wie LINQ wird auch Arel künftig erweitert, um mit Nicht-SQL-Datenquellen, wie etwa XML und YAML, zu funktionieren.
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