Wissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz wollen ein vollständig modellgetriebenes Vorgehen zur Unterstützung des Lebenszyklus von Data-Warehouse-Systemen entwickeln. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt zum Thema „Computer Aided Data Warehouse Engineering“ (CAWE) ist unter der Leitung von Peter Gluchowski gestartet.
In der Praxis mangelt es nach Angaben der TU Chemnitz an ganzheitlichen Methoden und Werkzeugen, die die Komplexität in Data-Warehouse-Systemen beherrschbar machen und die Zusammenführung bestehender Datenbanklösungen und die Erstellung neuer Datenbankanwendungen unterstützen. Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen sei es kaum möglich, selbständig die noch ausstehende Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu erbringen, hieß es.
Daher wollen die Forscher im Projekt CAWE den bestehenden Ansatz für die Entwicklung und das Management großer Data-Warehouse-Systeme zu einer umfassenden Methodik weiterentwickeln. Dazu übertragen sie erprobte Verfahren des Software Engineering wie Model Driven Architecture (MDA) auf die Data-Warehouse-Domäne. Zentraler Forschungsgegenstand ist ein vollständig modellgetriebenes Vorgehen, das Konsistenz herstellt – von der Anforderungsaufnahme über die Datenmodellierung durch den Nutzer bis zur physischen Datenstruktur.
Das Vorhaben wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) mit rund 500.000 Euro gefördert. Es hat auch die Aufgabe, Nachwuchsforscher auszubilden, die die Methodik im Anschluss auf komplexe praktische Probleme anwenden können. CAWE wird von sächsischen Unternehmen durch die Bereitstellung von Fallstudien und Anwendungsszenarien unterstützt.
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