Die für Antiquitäten zuständige israelische Behörde hat Google beauftragt, die berühmten Qumranschriften zu digitalisieren. Das berichtet CNN. Der Auftrag ist nicht nur aufgrund des Rangs der Dokumente bedeutend, sondern auch technisch anspruchsvoll: Die meisten der rund 2000 Jahre alten Rollen bestehen aus zu dünnem Pergament gegerbtem Ziegen- oder Schafsleder, andere aus Papyrus und eine aus Kupferblech.
Die 900 Schriftrollen enthalten je nach Schätzung 15.000 bis 30.000 Textfragmente aus der Frühzeit des Christentums. Sie waren zwischen 1947 und 1956 in Höhlen des Westjordanlands gefunden worden. Die Dokumente sind in hebräischer, aramäischer und griechischer Sprache abgefasst.
Forscher befürchten, dass Fotografieren die Schriftrollen beschädigt, da Licht und auch Luft das Material angreifen. Google wird daher spektrale und Infrarottechnik nutzen, um digitale Kopien der Rollen anzufertigen.
Die Scans sollen künftig online einsehbar sein. Ob Google dafür eine Gebühr erhebt, ist nicht bekannt. Der Suchanbieter hat aber Pläne, mit Google Books schon bald Umsatz zu machen.
Urheberrechtsansprüche, wie sie etwa eine noch nicht entschiedene Klage gegen Google aus dem Jahr 2005 vorbrachte, sind von den Autoren der Qumranschriften nicht mehr zu erwarten. Auch der weiter schwebende Streit um das Google Book Settlement muss sie wenig kümmern.
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