Einer Studie der International Telecommunications Union (ITU) zufolge steigt die Nutzung von Internet und Handys global weiterhin steil an. So gehen die Autoren davon aus, dass 2010 weltweit 6,1 Billionen SMS verschickt werden – dreimal so viele wie vor drei Jahren. Umgerechnet entspricht diese Zahl 200.000 SMS pro Sekunde.
Handytelefonie ist der ITU zufolge jetzt für 90 Prozent der Weltbevölkerung greifbar – gemeint ist offenbar in technischer Hinsicht, nicht in finanzieller. Die ITU schätzt, dass es bis Jahresende 5,3 Milliarden Handyverträge weltweit geben wird. Der Durchschnitt in den Industrienationen von 116 Verträgen pro 100 Anwendern treibt die Zahlen in die Höhe.
Auch mobile Breitbandverbindungen werden populärer. 2005 gab es 72 Millionen 3G-Verträge (also beispielsweise UMTS) weltweit, aktuell sind es über 940 Millionen.
Das Internet steht der ITU zufolge zum Jahresende 2 Milliarden Menschen weltweit zur Verfügung, davon 1,6 Milliarden, die es zu Hause nutzen können. (Um die restlichen 4 Milliarden der Weltbevölkerung will sich Google-CEO Eric Schmidt kümmern, wie er diese Woche angekündigt hat.) Die ITU sieht aktuell 21 Prozent Zugangsquote in den Entwicklungsländern, aber 71 Prozent in den Industrienationen.
Besonders niedrig ist die Quote in Afrika, wo nur 9,6 Prozent der Bevölkerung auf das Web zugreifen können. In Europa sind es 65 Prozent, in Amerika 55 Prozent. Von den 225 Millionen im Jahr 2010 hinzugekommenen Internetnutzern stammen immerhin 162 Millionen aus Entwicklungsländern.
Eine Hemmschwelle ist die Verfügbarkeit von Breitbandzugängen. Eine Highspeed-Festnetz-Verbindung haben nur 8 Prozent der Weltbevölkerung zur Verfügung – in Entwicklungsländern sind es 4,4 Prozent. Die Einstiegspreise betragen in diesen Ländern zudem durchschnittlich 190 Dollar monatlich, während eine solche Verbindung in Industrienationen durchschnittlich 28 Dollar pro Monat kostet.
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