Die chinesische Regierung hat einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge eine neue Kampagne gegen den Handel mit illegal kopierter Software und Film-DVDs gestartet. Ziel sei es, den Import und Export gefälschter Produkte zu unterbinden, die gegen Patente und Handelsmarken verstoßen.
Die Aktion soll Ende Oktober starten und sechs Monate dauern. Sie richtet sich auch gegen Internetpiraterie und den Online-Handel von gefälschten Waren. Dem Bericht zufolge hat die Regierung harte Strafe für Unternehmen angedroht, „die sich am Import und Export solcher Waren beteiligen.“ Die zuständigen Behörden seien angewiesen worden, im Rahmen der Kampagne nur legale Software einzusetzen, so Xinhua.
China kämpft schon länger gegen sogenannte Raubkopien. Der Verkauf gefälschter Produkte ist ein lukratives Geschäft für die Händler, die sie offen feilbieten. US-Unternehmen und die US-Regierung haben wiederholt Druck auf China ausgeübt, um die illegalen Geschäfte zu beenden. Trotzdem blüht der Handel mit Produktfälschungen.
In den vergangenen Jahren hat die Verbreitung von Raubkopien über das Internet deutlich zugenommen. Auf chinesischen Streaming-Websites werden illegale Kopien von Spielfilmen und TV-Serien angeboten.
Eine im Mai veröffentlichte Studie von IDC und der Business Software Alliance (BSA) hatte China als zweitgrößten Markt für raubkopierte Software ausgemacht. Demnach wurde 2009 in China illegale Software im Wert von 7,6 Milliarden Dollar (5,4 Milliarden Euro) verkauft, das sind 900 Millionen Dollar (644 Millionen Dollar) mehr als 2008. Die USA liegen trotz der niedrigsten Piraterierate aufgrund der großen Bevölkerung mit 8,4 Milliarden Dollar geschätztem Schaden auf Platz eins.
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