Panda Security bietet jetzt auch Virenschutz Mac OS X an. Panda Antivirus for Mac gibt es nur als Download-Software zum Preis von 49,95 Euro, inklusive Signatur-Updates für ein Jahr. Zusätzlich zu Mac OS X soll das Sicherheitsprogramm auch iPhones, iPads und iPods vor Schadsoftware schützen. Interessenten können sich eine kostenlose Demoversion herunterladen.

Mit der für deutsche Anwender relativ teuren Version – das Produkt kostet in den USA 49,95 Dollar (rund 36 Euro) – steigt Panda Security in einen Markt ein, auf dem sich andere Anbieter wie Kaspersky, Symantec oder das kostenlose ClamXav 2.0 bewegen. Sicherheits-Software für Mac-Systeme muss sich zudem immer mit der Frage auseinandersetzen, ob sie überhaupt nötig ist.

Unter anderem wegen des im Vergleich mit anderen Plattformen geringen Marktanteils ist Mac OS von Malware bislang weitgehend verschont geblieben. Ivan Fermon, Produktmanager von Panda, sieht aber Gefahren: „Wir nähern uns dem Punkt, an dem es für Cyberkriminelle finanziell lukrativ wird, sich mit Mac-Anwendern zu befassen. Sollte Apple 15 Prozent Marktanteil weltweit erreichen, was nach Ansicht von Panda bald sein wird, sagen wir voraus, dass Hacker diese Plattform aggressiv angreifen werden. Die schnelle Verbreitung von Apple-Geräten wie iPhone, iPod und iPad macht die Mac-Plattform zusätzlich attraktiv.“

Ein mögliches Einfallstor für Schadsoftware ist auch auf Mac-Systemen der Browser, erklärte ein Vertreter von AVG gegenüber ZDNet. Apple selbst legt den Anwendern den Einsatz eines Virenscanners nahe, da kein Betriebssystem hundertprozentigen Schutz bieten könne.

Laut Marktforschern wie IDC oder Gartner gehört Apple aber noch nicht zu den fünf größten Computerherstellern weltweit. Nach ihren Aussagen ist Asus auf Platz fünf mit 5,4 Prozent Marktanteil. In den USA hat Apple immerhin einen Marktanteil von 10,6 Prozent und liegt damit auf Rang drei.

Panda weiß nach eigener Aussage von 5000 Malware-Typen, die speziell für Apple-Computer entwickelt wurden. 500 neue Exemplare würden jeden Monat entdeckt. Durch Phishing-Attacken und Scareware verbreite sich zwar kein Schadcode, trotzdem seien diese Angriffe ebenfalls eine Bedrohung. Schließlich würden im Mac-Betriebssystem immer mehr Sicherheitslücken entdeckt. In diesem Jahr seien es bis dato 175 gewesen, verglichen mit 34 im Jahr 2009.

ZDNet.de Redaktion

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