Nokia hat angekündigt, in Zukunft bei der Anwendungsentwicklung ausschließlich auf das Qt-Framework zu setzen und HTML5 zu unterstützen. Dadurch sollen mobile Anwendungen sowohl zu den kommenden Versionen des Symbian– als auch des MeeGo-Betriebssystems kompatibel sein.
Das bedeutet, dass Entwickler Applikationen schreiben können, die auf beiden Plattformen laufen. Nokias Telefone der N-Serie werden beispielsweise auf dem mit Intel gemeinsam entwickelten MeeGo-Betriebssystem basieren. Symbian soll aber weiter unterstützt werden, unter anderem bei Telefonen der E-Serie und der X-Serie.
Nicht nur für Entwickler bringt Nokias Entscheidung Vorteile. Da die Updates auf Qt basieren, könnten auch Nutzer älterer Symbian-Geräte und kommender Symbian-Produkte profitieren. Deshalb werde man bei Nokia auch nicht mehr von Betriebssystemversionen wie Symbian 3 oder Symbian 4 sprechen, sondern das Betriebssystem einfach kontinuierlich weiterentwickeln.
Begleitend zu der Entscheidung werde man Qt Quick in das Framework integrieren, das erstmals auf dem Mobile World Congress 2010 vorgestellt worden war. Qt Quick bietet Hochsprachen-Funktionen, die einer Skriptsprache wie Javascript ähneln. Dadurch könnten die Entwickler noch schneller und einfacher Benutzeroberflächen sowie mobile Applikationen mit Touchscreen-Unterstützung bauen.
MeeGo und Symbian sollen beide HTML5 unterstützen. Der kommende Webstandard ist bereits in das Qt-Framework integriert. „Wir treffen hier strategische Entscheidungen über die Technologie, mit der wir noch schneller die besten Geschäftsmöglichkeiten für Entwickler und die bestmögliche Web-Erfahrung für unsere Kunden bieten können“, sagte Rich Green, Chief Technology Officer von Nokia. „Entwickler erhalten mit ihren Applikationen Zugang zu einem riesigen Kundenstamm. Die Anwender andererseits bekommen eine überzeugendere Verbindung mit ihrem Nokia-Produkt durch den Zugriff auf marktführende Applikationen und eine konstante Verbesserung des Produkts selbst.“
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