Netflix verursacht zur Prime Time über 20 Prozent des US-Traffics

Der Video-Streaming-Dienst Netflix sorgt für bis zu 20 Prozent des US-Downstream-Traffics. Dieser Wert wird laut Sandvine zur Prime Time erreicht, also wenn die meisten Amerikaner online sind und die Auslastung des Netzes einen Spitzenwert erreicht.

Im Herbstbericht zum Stand des Internets namens „Fall 2010 Global Internet Phenomena“ schreibt Sandvine, es habe zwischen 20 und 22 Uhr Ortszeit bis zu 20,61 Prozent des Traffics für Netflix gemessen. Der Videodienst liegt damit hinter Websurfen insgesamt (Standardinhalte wie HTML und Fotos, zusammen 22,7 Prozent des Downstreams), aber vor allen Konkurrenten im Videobereich, insbesondere vor Youtube (9,85 Prozent). Auch Bittorrent– und Flash-Inhalte (8,39 und 6,14 Prozent) sind deutlich weniger wichtig. iTunes-Downloads machen 2,58 Prozent des Traffics aus.

Netflix sendet Videos auf Anfrage per Stream an PCs, aber auch Settop-Boxen wie TiVo oder Apple TV, Spielkonsolen und sogar einige internetfähige Fernseher. Der Abokanal bietet Spielfilme, Fernsehserien und auch Dokumentarfilme zum monatlichen Pauschalpreis.

Die US-Zahlen zeigen, dass Dienste wie Netflix die Zukunft des Fernsehens sein könnten. CEO Reed Hastings hatte vergangene Woche anlässlich der jüngsten Quartalszahlen gesagt, der ehemalige Videoverleih sei inzwischen „ein Streaming-Unternehmen, das auch Leih-DVDs verschickt.“ Allein in den letzten drei Monaten hat das Unternehmen 2 Millionen Abonnenten gewonnen. Insgesamt sind es jetzt 16,9 Millionen zahlende Nutzer. Vor einem Jahr hatte diese Zahl 11 Millionen betragen.

Netflix zufolge haben im dritten Quartal 2010 66 Prozent der Abonnenten mindestens 15 Minuten lang das Streaming-Angebot genutzt. Wie viele DVDs per Postversand ausliehen, ist nicht bekannt.

ZDNet.de Redaktion

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