Die Kluft zwischen Elektronikunternehmen, die fortlaufend an der ökologischen Verbesserung ihrer Produkte arbeiten, und jenen, die an der Umsetzung ihrer Versprechungen scheitern, wird tiefer. Zu diesem Fazit kommt die 16. Auflage des Ratgebers Grüne Elektronik (PDF) von Greenpeace.
Einige Hersteller hätten große Fortschritte gemacht – etwa problematische Chemikalien aus ihren Produkten entfernt und die Energieeffizienz ihrer Geräte verbessert. Andere hinkten jedoch stark hinterher. Diesen Unternehmen sei es nicht einmal gelungen, die eigenen ökologischen Vorgaben zu verbessern.
„Philips hat mit der Einführung des ersten PVC- und BFR-freien Fernsehers gezeigt, was möglich ist“, sagt Greenpeace-Konsumentensprecherin Claudia Sprinz. „Jetzt müssen auch die anderen Hersteller folgen.“ Auch Acer und HP böten mittlerweile Geräte ohne PVC und BFR an, ebenso wie die indischen Hersteller Wipro und HCL. Negativ aufgefallen seien unter anderem Dell, Lenovo, Samsung und Toshiba.
Nokia belegt mit 7,5 von 10 möglichen Punkten in der Rangliste weiterhin Platz 1. Dahinter folgt Sony Ericsson mit 6,9 Punkten. An dritter Stelle steht Philips (5,5 Punkte), gefolgt von HP (ebenfalls 5,5 Punkte). Samsung (5,3 Punkte) ist vom dreizehnten auf den fünften Platz aufgestiegen.
Den größten Fall auf Platz 9 musste Apple (4,9 Punkte) hinnehmen – nicht aufgrund eines Punkteabzugs, sondern weil es von anderen Firmen überholt wurde. LG (3,5 Punkte) und Toshiba (2,3 Punke) waren früher unter den führenden Unternehmen und belegen nun den 14. beziehungsweise den 16. Platz. Am schlechtesten schneiden Microsoft (1,9 Punkte, Platz 17) und Nintendo (1,8 Punkte, Platz 18) ab.
Für seinen Wegweiser zu grünerer Elektronik listet Greenpeace die 18 weltweit größten Hersteller von PCs, Handys, Fernsehgeräten sowie Spielkonsolen auf und beurteilt sie anhand ihrer Richtlinien bezüglich der Verwendung von giftigen Chemikalien, Recycling und der Maßnahmen gegen den Klimawandel.
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