Das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) und ProSieben haben ein Online-Videolexikon gestartet. Über 5000 Beiträge des Wissensmagazins Galileo lassen sich dort nach Stichwörtern durchsuchen.
Sukzessive sollen alle seit 1998 gesendeten Beiträge sowie aktuelle Folgen in die Datenbank eingespeist werden. Jedes Video wird dabei per sogenanntem „Audio-Mining“ indiziert, um es durchsuchbar zu machen.
Die dazu notwendige Technologie stammt vom Fraunhofer IAIS. Eine eigens entwickelte Software wandelt die Tonspuren der Videos automatisch in Text um. Gleichzeitig speichert sie den Zeitpunkt, an dem ein bestimmter Begriff vorkommt. So lassen sich die Beiträge mittels Volltextsuche erschließen und semantisch analysieren: Suchtreffer werden gewichtet und Clips mit ähnlichen Inhalten gruppiert.
Das Galileo-Videolexikon zeige, wie ein TV-Format ins Internet übertragen werden könne, sagt Felix Zielke, Business Developer am Fraunhofer IAIS. „Die Zuschauer sind an die Techniken des Webs gewöhnt und erwarten, dass sie nach Themen suchen und selbst entscheiden können, welche Inhalte sie anschauen wollen.“
„Im Lauf der vergangenen zwölf Jahre hat sich im analogen Archiv ein Bestand von fast 80.000 Videoclips angesammelt, die wir unseren Zuschauern und Nutzern nicht vorenthalten wollen“, erklärt Dirk Kauer, Verantwortlicher für Produktentwicklung und Technik bei SevenOne Intermedia, dem Multimedia-Unternehmen der ProSiebenSat.1-Gruppe. Künftig könnten Nutzer nicht nur geschriebene Wörter nachschlagen, sondern Videobeiträge entdecken, die über eine manuelle Verschlagwortung nicht auffindbar seien.
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