Fast zwei Drittel der amerikanischen Bevölkerung finden, Präsident Barack Obama sollte einen Notausschalter für das Internet bekommen, um im Fall einer Cyberattacke wenigstens Teile des Netzes abschalten zu können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Dienstleisters Unisys.
Angriffe wie der von Stuxnet haben der Umfrage zufolge das öffentliche Bewusstsein verändert und die Besorgnis über mögliche nationale und internationale Cyberbedrohungen gesteigert. „Der Großteil der amerikanischen Bevölkerung ist gewillt, dem Präsidenten die Autorität zuzugestehen, ihren Internetzugang zu sperren, wenn es um die Sicherheit von Anlagen und Bürgern geht“, sagt Patricia Titus, Vice President und Chief Information Security Officer von Unisys. Die amerikanische Öffentlichkeit erkenne die von Cyberattacken ausgehende Gefahr und spreche sich für eine aktive Rolle der Regierung aus, ihre Cyberabwehr auszubauen.
Der Studie zufolge schützen sich Amerikaner zwar proaktiv gegen Cyberattacken und Identitätsdiebstahl, jedoch nur ein Drittel der Befragten wechselt regelmäßig die Passwörter seiner Mobilgeräte – „eine potenziell riesige Sicherheitslücke für Unternehmen, weil immer mehr Privatgeräte am Arbeitsplatz zum Einsatz kommen“, heißt es in dem Bericht.
Etwa 80 Prozent der Befragten schränken den Zugriff auf ihre Daten in Sozialen Netzen ein. 73 Prozent aktualisieren regelmäßig ihren Virenschutz. Nur 37 Prozent der Bevölkerung tauschen die Passwörter ihrer Mobilgeräte regelmäßig aus. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Amerikaner verzichtet darauf, ihre Computer per Passwort zu schützen.
Die Unachtsamkeit beim Schutz von Mobilgeräten interpretiert Unisys‘ VP für Enterprise Security, Mark Cohn, als „Weckruf für Anwender und Unternehmen, Informationsaustausch und -speicherung auf diesen Geräten aktiv zu schützen.“ Cohn ruft Firmen wie Hersteller dazu auf, den Schutz von Daten so einfach wie möglich zu gestalten und einen sicheren Modus als Standardeinstellung zu wählen.
Die Daten entstammen Unisys‘ Security Index, den das Unternehmen alle zwei Jahre veröffentlicht. In der Umfrage wurden vergangenen August rund 1000 Amerikaner befragt.
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