HTC Sense: Neue Online- und Offline-Dienste für Desire HD und Desire Z

HTC bietet bietet allen Käufern der neuen Generation seiner Android-Smartphones Zugriff auf den eigenen Onlinedienst HTCSense.com. Die dort angebotenen Services erinnern an das, was Microsoft und Apple bereits im Programm haben, sind aber kostenlos. Um die Dienste zu nutzen, ist zunächst die Einrichtung eines Accounts erforderlich. Das erfolgt direkt am Smartphone und dauert nur wenige Minuten.

Daraufhin überträgt das Gerät auf Wunsch sämtliche Einstellungen und Daten an den Online-Dienst. Sollte das Smartphone einmal defekt sein oder verloren gehen, ist das Wiederherstellen von Adressbuch, Homescreen, installierten Apps, eingestellten Klingeltönen et cetera fast automatisch binnen weniger Minuten möglich. Man muss nur noch die SIM-Karte einsetzen, die E-Mail-Adresse und das Passwort eingeben und bestätigen. Der alte Status kann auf diese Weise problemlos wieder hergestellt werden.

Ein weiteres Feature ist die Handy-Ortung. Wer die Freigabe auf dem Smartphone erteilt hat, sieht die Position seines Desire HD oder Desire Z künftig in einer Google-Maps-Karte in HTCs Online-Portal. Befindet sich das Handy unentdeckt irgendwo zuhause, lässt man es per Mausklick klingeln. Das funktioniert auch, wenn das Handy stumm geschaltet ist. Im Falle eines Diebstahls lässt sich das Smartphone per Mausklick sperren. Auf Wunsch können alle Daten gelöscht werden.

Hat man das Desire morgens zuhause vergessen, kann man eine Rufumleitung auf das Office-Telefon einrichten. Außerdem ist ein Blick in die Liste der verpassten Anrufe oder SMS-Nachrichten möglich. Damit bleibt man immer auf dem aktuellen Stand, unabhängig davon, wo sich das Handy gerade befindet. Auch ein Blick ins Adressbuch oder das Abschicken von Kurznachrichten ist möglich.

Nutzer von HTCSense.com sollten sich allerdings darüber im Klaren sein, dass sie ihre Daten in fremde Hände geben. Ein sicheres Kennwort und der bedachte Umgang mit diesem Angebot ist absolute Pflicht.

HTC Locations

Interessant ist auch die Locations-Anwendung, die vorinstalliert ist. Eigentlich handelt es sich dabei um eine Art Google-Maps-Klon mit integrierter POI-Suche. Direkt nach dem Start der App kann sich der Anwender beispielsweise Geschäfte, Bars oder Geldautomaten in seiner Umgebung anzeigen lassen und wechselt per Fingertipp in die Kartenansicht.

Zwar sieht das Material nicht attraktiver aus als das von Google, aber es gibt ein Merkmal, das den Locations-Dienst unverzichtbar macht: Nutzer können das Kartenmaterial beliebiger Länder kostenlos herunterladen und auf dem Smartphone abspeichern. So ist die Karte auch ohne Online-Zugang einsehbar. Das ist für jeden Anwender praktisch, der sich die Online-Flatrate beim Mobilfunkbetreiber oder die extremen Roaming-Gebühren für die UMTS-Nutzung im Ausland sparen will.

Auch eine Routenberechnung ist möglich, aber wer die Software als Navi einsetzen will, muss zahlen. Turn-by-Turn-Anweisungen vom Typ „In 200 Metern rechts abbiegen“ sind kostenpflichtig. Das gleiche gilt für Zusatzinformationen wie Standorte von Blitzgeräten oder Verkehrshinweise.

Auf dem Desire HD arbeitet die Locations-Anwendung noch mit Material von Route 66, künftig kommt zusätzlich TomTom zum Einsatz. Wird das HD in Deutschland gekauft, ist die Basis-Karte von TomTom unter „Locations“ vorinstalliert und dient für Wegbeschreibungen, die Routenplanung und für POIs (Points of Interest). Die vollwertige Navigation mit den akustischen Anweisungen erfolgt aber über Route 66. Die Zielführung lässt sich über die Option Premium-Navigation freischalten und weltweit für 30 Tage gratis nutzen. Dann fallen Lizenzgebühren für die Navigationssoftware je nach Länderauswahl an. Android-Nutzer können natürlich auch auf die Gratis-Navigation von Google Maps Navigation zurückgreifen.

HTC Hub

Den HTC Hub gibt es nicht nur online, sondern auch direkt auf dem Smartphone. Hier wie dort stehen Szenen, Oberflächen, Skins, Hintergrundbilder, Widgets und anderes zum Download.

Die Personalisierung des Gerätes ist nun zentral über eine virtuelle Taste auf dem Homescreen möglich. Bislang konnten Anwender hier nur Elemente wie Widgets, Kontakte und Verknüpfungen platzieren. Inzwischen ist auch das Setzen von Klingeltönen, Hintergrundbildern oder Skins über diesen Button möglich.


Neu: Die Personalisieren-Funktion ist jetzt zentral auf dem Homescreen zu finden.

Die folgende Fotostrecke zeigt die HTC-Hub-App auf dem HTC Desire HD.

Damit der Nutzer von dem großen Angebot der Android-Apps nicht überfordert wird, gibt der Gerätehersteller seinen Kunden mit der App HTC Likes Empfehlungen. In Anbetracht der Tatsache, dass ein Teil der hier vorgeschlagenen Programme von HTC selbst stammt, bleibt der Nutzwert der Tipps noch abzuwarten. Eine faire Beurteilung ist aber wohl erst kurz nach dem Verkaufsstart der Smartphones möglich.


HTC Likes empfiehlt Android Apps.

Umsteigen vom iPhone?

Außerdem mit an Bord der neuen HTC-Androiden ist eine App, die den Umstieg von einem anderen Handy oder Smartphone vereinfacht. Das Programm Daten übertragen synchronisiert Kontakte beispielsweise vom iPhone, aber auch von Nokia- oder Sony-Ericsson-Geräten, direkt via Bluetooth auf das Desire HD.


HTC Desire HD: Daten übertragen

Fazit

HTC hat seine Hausaufgaben gemacht. Neben einer neuen Hardware gibt es etliche Verbesserungen an der Software und zusätzliche Dienste, die einen echten Mehrwert bedeuten. Das dürfte auf Dauer immer wichtiger werden, da sich die eigentlichen Smartphones immer weniger voneinander unterscheiden.

Hier und da gibt es zwar noch etwas zu tun, aber insgesamt gesehen sind die Neuerungen, die Desire HD und Desire Z mitbringen, gelungen. Gespannt darf man nun auf die Zukunft des Locations-Angebotes sein, denn die Offline-Karten sind ein toller Service. Schlechte Nachrichten gibt es für Besitzer „betagterer“ HTC-Smartphones wie des Desire oder des Legend: Derzeit gibt es keine Pläne des Herstellers, die Funktionen für die älteren Geräte nachzurüsten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

12 Minuten ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago