Android erobert ein Viertel des Smartphone-Markts

Smartphones mit Googles Mobilbetriebssystem Android haben im dritten Quartal 2010 im Jahresvergleich um 1309 Prozent zugelegt. Im Vergleichszeitraum 2009 wurden laut Canalys 1,4 Millionen Geräte abgesetzt; im dritten Quartal 2010 waren es über 20 Millionen. Insgesamt ist der Smartphone-Markt im Vergleich zum Vorjahr um 95 Prozent gewachsen – auf 80,9 Millionen verkaufte Einheiten.

Samsung, HTC, Motorola und Sony Ericsson hoben die Analysten besonders hervor. Auch LG, Huawei und Acer hätten zum Erfolg von Android beigetragen.

„Händler bieten Android-Geräte mittlerweile in verschiedenen Preisklassen an – angefangen von High-End-Produkten wie dem Samsung Galaxy S oder dem HTC Desire zu aggressiv bepreisten Geräten wie dem LG GT540 Optimus oder dem von Huawei gebauten Vodafone 845. Sie stellen damit sicher, dass Android-Smartphones für jeden Geldbeutel zur Verfügung stehen“, erläutert Pete Cunningham, Analyst bei Canalys.

Nokia blieb im dritten Quartal 2010 der weltweit größte Handyhersteller (33 Prozent Marktanteil). Apple hält 17 Prozent, knapp vor Blackberry-Hersteller Research In Motion mit 15 Prozent.

Nokia belegt auch im Smartphone-Bereich nach wie vor einen der vorderen Plätze. In Indien halten die Finnen derzeit 65 Prozent am Smartphone-Markt und steigerten ihre Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 208 Prozent auf 1,1 Millionen Einheiten. Den Analysten zufolge ist das starke Wachstum auf erschwingliche Geräte sowie Nokias Ovi-Suite zurückzuführen, deren E-Mail-, Messaging- und Musik-Dienste in Indien offenbar besonders beliebt sind.

Der Launch des N8 verspreche ein gutes Weihnachtsgeschäft. „Nokia fehlt jedoch nach wie vor ein richtiges High-End-Produkt, um es mit dem iPhone und den führenden Android-Geräten aufzunehmen„, sagt Cunningham. Der Markt verändere sich rasend schnell, und Nokia brauche Anfang 2011 dringend ein MeeGo-Flagschiff, um seinen Ruf als Lieferant innovativer Technologien zurückzugewinnen.

Indes könnten günstigere Android- und Symbian-Geräte zu einem Preisverfall führen, wie das Wall Street Journal berichtet. Es gebe immer mehr hochwertige Handys zu geringeren Preisen, die in einer stärkeren Konkurrenz für High-End-Produkte resultierten. Besonders in Europa steige der Anteil an Prepaid-Smartphones. Hersteller und Provider könnten dadurch in Zukunft gezwungen sein, bessere Preise oder Tarifkonditionen für ihre teureren Geräte anzubieten.

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ZDNet.de Redaktion

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