Microsoft will laut einer Ankündigung im Blog für die Suchmaschine Bing die mit einem Silverlight-Plug-in realisierte 3D-Ansicht der Bing-Maps-Satellitenkarten entfernen. Außerdem soll die Kartenansicht in der „Vogelperspektive“ in Zukunft ohne Silverlight funktionieren. Das Unternehmen erklärte kurz darauf, dass die Maßnahmen keine Absage an die Silverlight-Plattform seien.
Microsoft hatte die 3D-Ansicht 2007 eingeführt. Mittlerweile konnte man sich knapp 70 Städte weltweit in räumlicher Ansicht aus der Luft betrachten. Damit nach der Entfernung der 3D-Funktion nicht eine Menge ungültiger Links zurückbleiben, will Microsoft diese Links auf die 2D-Karten umleiten. Gebäude, von denen es 3D-Modelle gab, würden zu Ortsmarken konvertiert.
Zusätzlich benötigt man kein Silverlight-Plug-in mehr, um sich die „Vogelperspektive“ anzusehen. Das ist eine isometrische Darstellung von Luftaufnahmen, die die strenge Draufsicht des klassische „Luftbild“ ergänzt. Sie soll dem Anwender einen besseren Eindruck von den räumlichen Verhältnissen in einer Stadt geben. Durch die Änderung ist diese Ansicht jetzt auch auf Mobilgeräten verfügbar, für die es kein Silverlight-Plug-in gibt.
Die Änderungen bei den Bing Maps habe nichts mit Microsofts Haltung zu Silverlight zu tun, erklärte ein Microsoft-Sprecher. Die für die 3D-Darstellung verantwortliche ActiveX-Komponente habe das Ende ihres Produktzyklus erreicht. Man werde weiter in Silverlight-Funktionen investieren, weil sie die beste Darstellung für die Anwender lieferten. Das gelte besonders für die Karten-Applikationen, die auf PC-Browsern liefen, und für die Silverlight-Applikationen für Windows Phone 7.
Auf der Professional Developers Conference 2010 (PDC) hatte Microsoft angekündigt, Webstandards wie HTML5 im Internet Explorer zu implementieren. Gleichzeitig fehlten Hinweise auf die kommenden Silverlight-Versionen.
Das wurde offensichtlich von einigen Entwicklern als böses Omen für die Silverlight-Plattform interpretiert. Microsoft bemühte sich sofort um eine Klarstellung. Silverlight sei zentral für die weitere Strategie.
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