Broadcom stellt Chips für 100-TBit/s-Netzwerke vor

Broadcom hat ein Halbleitermodul mit der Bezeichnung BCM88600 vorgestellt, das Ethernet-Switching-Hardware mit bis zu 100 TBit/s Durchsatz ermöglichen wird. Es basiert auf Technologien des vor nicht einmal einem Jahr übernommenen Dune Networks.

Das BCM88600 ist eine Single-Chip-Implementierung von Features, die man sonst auf die Leiterplatte einer High-End-Netzwerkkarte verteilt erwartet. So sollen die Kunden von Broadcom die Möglichkeit haben, hochperformante Systeme zu entwickeln, die aktuelle Technik wie Gigabit-Ethernet und 10-Gigabit-Ethernet, aber auch Neuentwicklungen wie 40-Gigabit-Ethernet und 100-Gigabit-Ethernet unterstützen. Einen Standard, der das theoretische Limit der Hardware von 100 TBit/s vorsehen würde, gibt es noch nicht.

Steigende Bandbreiten werden durch immer größere Datenmengen erforderlich. Aktuell sind es vor allem Videostreaming einschließlich Konferenzen und Cloud-Computing, die den nötigen Durchsatz in Netzwerken erhöhen. Teilt man eine Geschwindigkeit von 100 GBit/s durch tausende Nutzer in einem Unternehmen, erweist sich der dem Einzelnen zustehende Anteil als gar nicht so groß.

Ein Netzwerk mit 3,2 Terabit pro Sekunde hatten Siemens und Worldcom schon im Jahr 2001 demonstriert. Zu den neueren Projekten mit massivem Durchsatz zählt ein optisches 50-GBit/s-Netz von Intel. Auf den verwendeten Chips sind Laser und Detektoren integriert. Durch die Glasfaserverbindung kann das System Daten über weitere Strecken übertragen als mit einer Kupferverbindung.

Das im Oktober 2000 in Israel gegründete Unternehmen Dune Networks, von dem die Basis der Technik stammt, stellt Netzwerklösungen für Rechenzentren her. Broadcom hat für Dune 178 Millionen Dollar bezahlt.

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