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Oracle macht MySQL empfindlich teurer

Oracle hat sich offenbar dazu entschlossen, die Basis-Variante seiner Open-Source-Datenbank MySQL aus dem Portfolio zu streichen. Das im Januar von Oracle übernommene Sun hatte bisher eine 600-Dollar-Version für Kleinunternehmen angeboten. Gemäß der aktuellen Preisliste (PDF) schlägt die günstigste Variante nun mit einer Jahresgebühr von 2000 Dollar (1404 Euro) zu Buche.

Künftig bietet Oracle drei MySQL-Abonnements an, die je nach Softwareausstattung jährlich 2000, 5000 oder 10.000 Dollar kosten. Die Preise gelten für Server mit ein bis vier Sockeln. Ab fünf Sockeln sind sie doppelt so hoch.

In der kostenlosen Classic-Edition gibt es nur eine eingebettete Datenbank mit MyISAM-Backend, das keine Transaktionen liefert. Die transaktionsfähige InnoDB ist in allen kostenpflichtigen Versionen enthalten (Standard, Enterprise und Carrier Grade); die Cluster Engine NDB ist nur mit der teuersten Edition verfügbar.

Mitte Oktober war mit SkySQL ein alternativer Anbieter zu Oracles Dienstleistungen an den Start gegangen. Das junge Unternehmen will weltweit die Nummer eins unter den Anbietern von MySQL-Services werden.

Hinter dem Projekt stehen Ulf Sandberg und Kaj Arnö, beides langjährige Kollegen bei MySQL. Sie erwarten, dass ein Teil der derzeitigen Oracle-Kunden mit Ablauf ihrer in der Regel einjährigen Supportverträge abwandert und sich zum überwiegenden Teil bei SkySQL wiederfindet. Kosten seien ein wichtiger Grund: „Teilweise hat Oracle die Gebühren verdoppelt“, sagte Sandberg schon vor der jetzigen Erhöhung. Andererseits nehme die Qualität der gebotenen Dienstleistungen ab: „Die besten Köpfe sind bereits abgewandert, andere werden folgen.“ Außerdem sei es ein Unterschied, ob eine Dienstleistung aus einer großen Organisation wie Oracle oder von einem fokussierten Team erbracht werde.

ZDNet.de Redaktion

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