Die Einführung der rechtssicheren E-Mail wird offenbar später erfolgen als bisher geplant, da sich die Verabschiedung des dafür benötigten De-Mail-Gesetzes hinzieht. Nach Informationen der Zeitung Die Welt geht die interne Planung des Bundesinnenministeriums von einem abschließenden Durchgang im Bundesrat erst am 11. Februar aus. Bisher war von einer Einführung im Januar die Rede.

Die beteiligten Unternehmen Deutsche Telekom und United Internet gingen nun von einem Start frühestens im März aus, heißt es in dem Bericht. Allerdings gelte auch der neue Zeitplan als „sehr ambitioniert“. Sollte der Bundesrat größere Änderungswünsche haben, sei auch ein deutlich späterer Start möglich.

Ein Streitpunkt ist die Domain der De-Mail-Adressen. Die Anbieter favorisieren eine einheitliche De-Mail-Endung, damit Anwender Adressen als rechtssicher erkennen. Der Gesetzentwurf sieht dies entgegen ursprünglichen Planungen jedoch nicht vor.

Seit Juli können sich Privatkunden der Telekom sowie Nutzer der von United Internet betriebenen Dienste GMX und Web.de für die De-Mail-Registrierung voranmelden. Bis dato haben sich angeblich rund 850.000 Interessenten registriert. Preise wollen die Firmen erst nach Verabschiedung des Gesetzes nennen.

Die Deutsche Post war 2009 aus dem De-Mail-Konsortium ausgestiegen und bietet seit Mitte Juli als Konkurrenzprodukt den E-Postbrief an. Knapp vier Monate nach der Einführung haben sich nach Angaben des Unternehmens über eine Millionen Kunden eine Adresse für den Dienst gesichert. Auch für diesen ist eine verbindliche Identifikation notwendig. Die Stiftung Warentest stellte dem E-Postbrief jedoch kein gutes Zeugnis aus, worauf die Post reagierte und Erklärungen nachreichte.

ZDNet.de Redaktion

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