SAP rüstet seine OLAP-Werkzeugkiste auf

SAP setzt die Integration seiner eigenen Business-Intelligence-Produkte mit den zusammen mit Business Objects aufgekauften fort. Am 15. September hat SAP seinen lang erwarteten neuen OLAP-Client vorgestellt, der in der Roadmap bislang unter dem Codenamen „Pioneer“ geführt wurde: SAP Business Objects Analysis. Die nun verfügbare Edition für Microsoft Office ist die erste von zwei Versionen. Die zweite ist ein Webclient.

Die OLAP-Werkzeuge sollen SAP-Anwendern Alternativen zu Business Objects Voyager und SAP Business Explorer bieten, indem es deren Funktionalität jeweils übernimmt und erweitert. Bei der Migration zu diesen beiden Alternativen gilt es, einiges zu beachten.

„Der Zweck des Pioneer-Projekts bestand darin, die nächste Generation der OLAP-Analyse zu liefern sowie die kommende Suite von Busines-Intelligence-Tools zu komplettieren“, sagt Thierry Audas, Senior Manager, BI Solution Marketing bei SAP. Bei SAP BO Analysis handle es sich um eine Premium-Alternative zu Business Explorer (BEx) Analyzer, der in den Maintenance Mode geht und nur für das SAP Business Warehouse weiterhin angeboten wird.

Bei der Web Edition handle es sich laut Audas um das nächste Release des BO Voyager, der dadurch abgelöst wird. BO Voyager, ein Web-Analysewerkzeug mit einer Ajax-basierten Benutzeroberfläche, bot im Unterschied zum BEx Analyzer eine moderne Bedienerführung und breite Integrationsmöglichkeiten.

SAPs eigenes Frontend-Tool war bislang die Business Explorer Suite (BEx), die über mehrere Komponenten verfügt. Im BEx Query Designer entwirft der Benutzer Abfragen und kann diese in Microsoft Excel mit dem BEx Analyzer ausführen. Dabei steht ein großer Funktionsumfang zur Verfügung. Mit dem BEx Web Analyzer lassen sich diese Queries über das Web oder im Portal ausführen.

Der Grund für die Weiterentwicklung von Voyager und BEx Analyzer waren nach Audas‘ Angaben die Erwartungen der Kunden. Die Bedienung von BEx Analyzer sollte intuitiver und einfacher werden. Außerdem sollen auch Nicht-SAP-BW-Quellen verbunden werden können, denn BEx läuft nur auf Business Warehouse und SAP ERP.

Die modernen Software-Standards, die SAP Business Objects Analysis beachtet, sind Ajax, Java, JavaScript und Dynamic HTML. Das Backend ist in Java geschrieben. Bei der Integration wird BICS (BI Consumer Services) verwendet. BICS erlaubt den nativen und proprietären Zugriff auf SAP BW, das von der SAP Analytic Engine unterstützt wird. Als Datenbasis dienen SAP BW, Microsoft Analysis Services (2005 und 2008) und zukünftig auch andere, etwa Oracle Essbase.


Die MS Office Edition von SAP BO Analysis erlaubt die Integration von OLAP-Daten in PowerPoint-Präsentationen (Bild: SAP).

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

7 Stunden ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

7 Stunden ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

14 Stunden ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

1 Tag ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

1 Tag ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

1 Tag ago