Hanvoi zeigt ersten Farb-E-Reader mit E-Ink-Technologie

E-Ink Holdings und der chinesische Hersteller Hanvon haben auf der Branchenmesse FPD International Exhibition im japanischen Chiba die nächste Generation von E-Readern vorgestellt. E-Inks neues Display namens Triton kommt in Farbe und ist im Gegensatz zur Konkurrenz bereits lieferbar: Hanvon hat ebenfalls auf der Messe den ersten E-Reader präsentiert, der die nächste E-Paper-Generation einsetzt.

Triton kann laut Hersteller neben 16 Graustufen Tausende Farben darstellen. Der Energieverbrauch ist gleich niedrig wie beim monochromen Modell. Der Bildschirm sei eine „Antwort auf die Bedürfnisse des Marktes“, sagte E-Ink-Chairman Scott Liu. Um die Farben darzustellen, nutzt E-Ink sein Standard-Display in Schwarz-Weiß und überlagert es mit einem Farbfilter.

E-Ink zufolge soll Triton neue Märkte erschließen, vornehmlich im Zeitungs- und Zeitschriftenbereich. Wie bei Qualcomms Mirasol könnte sich der Farbfilter auch bei Triton negativ auf die Schärfe und Lesbarkeit auswirken.

Das erste Gerät, bei dem Triton zum Einsatz kommt, wird ab kommenden März zunächst in China erhältlich sein. Es wird rund 440 Dollar (321 Euro) kosten, ist mit einem 9,68-Zoll-Touchscreen ausgestattet und verfügt über WLAN sowie UMTS. Laut Hersteller ist der E-Reader rund 20-mal schneller als seine monochromen Vorgänger, Videos lassen sich darauf dennoch nicht abspielen.

Barnes & Noble hatte Ende Oktober eine neue Ausgabe seines Lesegeräts Nook Color vorgestellt, das – ebenso wie Apples iPad – über einen LC-Bildschirm verfügt.

Andere Hersteller warten noch ab: Amazon und Sony wollen E-Inks Farbdisplay erst nutzen, wenn es ihrer Meinung nach marktreif ist. „Auf einer Liste von Dingen, die Menschen bei E-Readern vermissen, steht Farbe immer weit oben“, erklärte Steve Haber, Präsident von Sonys Digital Reading Business Division, gegenüber der New York Times. „Farbe ist der nächste logische Schritt, keine Frage. Aber es muss brillante Farbe sein. Wir sind nicht gewillt, das wahre Schwarz-Weiß-Erlebnis aufzugeben.“

ZDNet.de Redaktion

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