IDC: Prozessormarkt wächst im dritten Quartal nur gering

Das Wachstum des Halbleitermarkts ist im dritten Quartal deutlich geringer ausgefallen als erwartet. Die mit Prozessoren erzielten Umsätze stiegen einer Analyse des Marktforschungsunternehmens IDC zufolge im dritten Vierteljahr gegenüber dem Vorquartal um 2,5 Prozent. Die Absatzzahlen erhöhten sich um 2,1 Prozent. Im Durchschnitt wachsen Umsatz und Absatzzahlen zwischen einem zweiten und dritten Quartal laut IDC um 9 beziehungsweise 10,6 Prozent.

Im Jahresvergleich sieht das Ergebnis besser aus. Chiphersteller verkauften im dritten Quartal 8,6 Prozent mehr Prozessoren als zwischen Juli und September 2009. Bei den Einnahmen beträgt das Plus sogar 24,1 Prozent.

„Im Juli und im August war die Nachfrage nach Prozessoren gering“, sagte IDC-Analyst Shane Rau. „OEMs haben sehr schnell auf Hinweise für eine schwache Endkundennachfrage reagiert.“ Das habe nicht nur zu einer Reduzierung der Prozessoraufträge geführt, Auftragsfertiger hätten auch Bestellungen für andere Komponenten gestrichen. „Die gesamte Lieferkette ist nervös.“

Die Absatzzahlen von Mobilprozessoren stiegen zwischen dem zweiten und dritten Quartal um 1,6 Prozent. Server-Prozessoren legten um 4,1 Prozent zu, Desktop-Prozessoren um 2,4 Prozent.

Die Marktanteile der drei großen Hersteller änderten sich nur geringfügig: Intel kommt im dritten Quartal auf 80,4 Prozent (minus 0,3 Prozent), AMD auf 19,2 Prozent (plus 0,2 Prozent) und VIA Technologies erreichte 0,4 Prozent (plus 0,1 Prozent).

IDC erwartet weiterhin, dass das Wachstum im zweiten Halbjahr 2010 geringer ausfallen wird als in den ersten sechs Monaten des Jahres. 2011 rechnen die Marktforscher wieder mit zweistelligen Zuwächsen aufgrund von PC-Neuanschaffungen bei Unternehmen.

ZDNet.de Redaktion

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