Categories: NetzwerkeUnternehmen

Motorola konkretisiert Aufspaltungspläne

Die Aufspaltung von Motorola in zwei unabhängige Unternehmen wird voraussichtlich im Januar 2011 über die Bühne gehen. Das erklärte Greg Brown, einer von zwei CEOs des Unternehmens, gegenüber Bloomberg.

Brown wird künftig für Motorola Solutions verantwortlich sein, das Barcode-Scanner, Walkie-Talkies und Kommunikationsgeräte für Notfallsituationen herstellt. Der zweite CEO Sanjay Jha wird die neue Mobility-Sparte leiten, die Handys und Settop-Boxen abdeckt. Seine Netzwerksparte hatte Motorola im Juli für 1,2 Milliarden Dollar an Nokia Siemens Networks abgetreten.

Der Split vereinfache zukünftige Aquisitionen, sagte Brown gegenüber Bloomberg. Das Geld, das zuvor in die Mobilfunksparte geflossen sei, werde investiert. „Im Moment konzentrieren wir uns darauf, die beiden Unternehmen auf den Weg zu bringen, sie an der Börse zu listen und zu wachsen. Dann werden wir sehen, was 2011 auf uns zukommt.“

Bloomberg zufolge spart sich Motorola durch die Aufspaltung etwa 150 bis 250 Millionen Dollar an operationalen Kosten – hauptsächlich durch einen „moderaten“ Jobabbau, wie Brown ihn beschreibt. Auf Nachfrage von Bloomberg erklärte er, dass sich die Entlassungen „im Hunderterbereich“ bewegten und „weder [Motorolas] Forschung und Entwicklung, noch Kaufkraft beeinträchtigen“ würden.

Im dritten Quartal 2010 hatte Motorolas Mobilfunksparte erstmals seit drei Jahren einen Gewinn verzeichnet. Das Unternehmen rechnete ursprünglich frühestens 2011 mit einer Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Die Handyverkäufe kletterten im Vergleich zum dritten Quartal 2009 um 20 Prozent auf 3,8 Millionen Geräte – hauptsächlich aufgrund des Erfolgs der Android-Smartphones Droid 2, Droid Pro und Droid X.

„Angesichts von Motorolas regeneriertem Smartphone-Geschäft sind wir höchst optimistisch“, schreibt ein Analyst der Investmentfirma Zacks in einem Blogeintrag. „Wir glauben, dass die Aufspaltung des Unternehmens dazu beiträgt, den Wert des Mobilfunkgeschäfts zu steigern.“ Dennoch sei abzuwarten, wie sich Motorolas Geschäft entwickeln werde, wenn Verizon ab 2011 Apples iPhone 4 anbiete. Verizon hatte Motorolas Droid-Portfolio stark beworben.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

2 Stunden ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

7 Stunden ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

7 Stunden ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Tag ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

2 Tagen ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago