Moneybookers hat jetzt Pläne bekannt gegeben, sich bis Ende 2011 in Skrill umzubenennen. Der Schritt erfolgt anscheinend in erster Linie aus Marketingüberlegungen: Der Name Moneybookers klang den Verantwortlichen offenbar zu umständlich und zu altbacken und passt nicht zu den Plänen, das Unternehmen nicht nur als Online-Bezahldienstleister, sondern auch als Anbieter elektronischer Geldbörsen, sogenannter E-Wallet-Dienste, zu etablieren.
Laut CEO Martin Ott soll sich der Umbenennung in Skrill auch eine inhaltliche Neuausrichtung anschließen. Da sich das Leben der Kunden zunehmend in die Online-Welt verlagere, wolle man als Zahlungsdienstleiter mitgehen. Besonders den Bedarf an Echtzeit-Zahlungen sieht er schnell zunehmen. Dazu sei eine leistungsfähige, sichere, kostengünstige und einfach zu nutzende Plattform notwendig. Die wolle man künftig bereitstellen. Derzeit hat Moneybookers nach eigenen Angaben rund 15 Millionen angemeldete Nutzer und arbeitet mit rund 70.000 Händlern und Anbietern zusammen, darunter auch Skype und Ebay.
Die Neuausrichtung hat wohl auch damit zu tun, dass der internationale Geldtransfer, eines der Standbeine des Unternehmens, immer weniger genutzt wird beziehungsweise sich auf andere Kanäle verlagert. Hier teilt Moneybookers das Schicksal klassischer Bargeldtransferanbieter wie Western Union und Money Gram. Sie lebten bislang gut von Provisionen, die sie vor allem für den Bargeldtransfer von in Europa oder Amerika lebenden Afrikanern oder Asiaten kassieren, die an ihre Familien in der Heimat Geld senden.
Die den einigen Ländern in diesen Kontinenten inzwischen sehr erfolgreichen mobilen Bezahldiensten gefährden dieses traditionelle Transfergeschäft und bringen neue Marktteilnehmer ins Spiel. Bisher nicht im Bankgeschäft tätig, hat bespielsweise auch Nokia das Geschäftspotenzial von Mobile Payment entdeckt und im vergangenen Jahr die Tochtergesellschaft „Nokia Money“ gegründet. Im Februar startete ein erstes Pilotprojekt zusammen mit der YES Bank im indischen Ballungszentrum Pune. Gemeinsam mit mehreren Netzbetreiber-Partnern in Asien und Afrika will man innerhalb von zwei Jahren 300 Millionen Kunden gewinnen.
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