Mozilla, Anbieter des Browsers Firefox, hat im vergangenen Jahr 104 Millionen Dollar (76 Millionen Euro) eingenommen. Das entspricht einem Anstieg von 34 Prozent gegenüber dem Jahresumsatz 2008 von 78 Millionen Dollar.
Die Haupteinnahmequellen des Unternehmens sind dem gestern veröffentlichten Jahresbericht 2009 zufolge Suchpartnerschaften. Die meisten Umsätze dürfte Mozilla vom Marktführer Google beziehen, auch wenn die Bilanz keine Anteile für die einzelnen Suchpartner enthält. Stattdessen fasst Mozilla Googles Umsätze mit denen anderer Partner wie Yahoo, Yandex, Amazon und Ebay zusammen.
Der 2008 erneuerte Vertrag mit Google läuft noch bis Ende 2011. Über das in den Browser integrierte Suchfeld leitet Mozilla Traffic an Google weiter. Im Gegenzug erhält der Browserhersteller einen Anteil der Einnahmen aus neben Suchergebnissen eingeblendeten Anzeigen. „Wir glauben, dass Suchanbieter in absehbarer Zukunft eine solide Einnahmequelle für Mozilla bleiben werden“, heißt es einer FAQ zum Jahresbericht 2009.
Die Kosten stiegen zwischen 2008 und 2009 um 26 Prozent von 49 Millionen Dollar auf 61 Millionen Dollar (44,5 Millionen Euro). Die meisten Ausgaben entfielen auf Mitarbeiter und Computerausstattung. Die Zahl der Mitarbeiter zum Jahresende 2009 gibt Mozilla mit 250 weltweit an.
Aktuell hat Mozilla rund 300 Angestellte. 500 Personen arbeiten an den Übersetzungen des Browsers, und rund 1000 Freiwillige tragen Code zu Firefox bei. 400.000 Nutzer besitzen Bugzilla-Konten, um Fehler zu melden. Die Zahl der Beta-Tester gibt Mozilla mit 800.000 an. Außerdem verwenden angeblich weltweit mehr als 400 Millionen Menschen Firefox. 140 Millionen Anwender greifen täglich mit dem Browser auf das Internet zu.
„Wir sind in einer Ära gestartet, in der jeder wusste, dass unsere Ziele unerreichbar sind, weil Microsoft unbesiegbar war“, schreibt Mitchell Baker, Vorstandsvorsitzende der Mozilla Corporation, im Vorwort des Jahresberichts. „Es ist eine große Herausforderung, unsere Werte in Bereiche des Internets einzubringen, in denen die Wirtschaftsgiganten unserer Zeit ihre Kämpfe austragen. Mozilla hat sich immer dieser Art der Herausforderung gestellt.“
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