MySpace integriert zentrale Facebook-Funktionen

MySpace hat eine Kooperation mit Facebook geschlossen, die es als „Mash-up“ bezeichnet. Anwender, die beide Social Networks nutzen, können ihre Konten ab sofort per Facebook Connect verbinden.

Facebook streamt dabei Statusmeldungen von Seiten, die per „Gefällt mir“-Button markiert wurden, auf MySpace. Die Streams lassen sich dort noch personalisieren: Anwender können Inhalte auswählen, die auf beliebten Themen und Vorschlägen anderer Mitglieder basieren. Auch Features wie „Befreunden“ und „Folgen“ sowie Facebooks „Gefällt mir“-Button wird MySpace künftig anbieten.

Facebooks breit aufgestelltes „Gefällt mir“-System gibt Nutzern eine einfache Möglichkeit, Inhalte, die sie bereits auf Facebook bewertet haben, in ihr MySpace-Profil einfließen zu lassen. Warum Anwender Schauspielern und Bands nicht einfach über Facebook „folgen“, steht auf einem anderen Blatt. MySpace sucht in jedem Fall nach einer Möglichkeit, sich dem Strom von abwandernden Nutzern entgegenzustemmen. Offenbar ist es Teil seiner Strategie, es seinen Mitgliedern zu ersparen, noch ein weiteres Social-Networking-Profil mit Daten zu befüllen.

Kritiker unken, die umfassende Implementierung von Facebook bedeute möglicherweise das Ende von MySpace. De facto versucht das Social Network seit einiger Zeit, Vergleichen mit Facebook zu entgehen und sich als Social-Entertainment-Portal neu zu erfinden.

Erst Anfang November hatte der Mutterkonzern News Corp den Druck auf MySpace erhöht. Zwar habe das derzeitige Management die Verluste nicht verursacht, es werde sich aber damit befassen müssen, teilte Chase Carey, COO von News Corp, mit. Es bleibe MySpace nur noch wenig Zeit, das Geschäft wiederzubeleben.

Es ist nicht das erste Mal, dass MySpace die Technologie seines Konkurrenten nutzt: Im Januar hatten die Unternehmen bei einer Implementierung namens „Fan Video“ zusammengearbeitet. Von einer umfassenden Integration von Facebook Connect konnte aber keine Rede sein. Ende August stellte MySpace eine Facebook-Anbindung her, die es erlaubte, Statusmeldungen und Inhalte gleichzeitig in beiden Netzen zu posten.

ZDNet.de Redaktion

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