EU fördert Transparenz im „Internet der Dinge“

Die Europäische Union hat ein Projekt namens uTRUSTit gestartet, bei dem es darum geht, das Internet der Dinge transparenter und sicherer zu gestalten. Das Konsortium besteht aus Forschern und Praktikern aus sechs Ländern Europas. Auch die Technische Universität Chemnitz ist daran beteiligt.

Das Projekt zielt darauf ab, Anwender in einfacher Form über bestehende oder mögliche Internetverbindungen zu informieren. Damit haben Nutzer die Möglichkeit, Informationsflüsse zu kontrollieren – und selbst zu entscheiden, welchen Verbindungen sie vertrauen.

„Je stärker das Internet der Dinge um sich greift, desto wichtiger werden Vertrauensfragen“, erklärt Manfred Tscheligi, Geschäftsführer des Center for Usability Research & Engineering (CURE) in Wien und Koordinator des Projekts. uTRUSTit werde Nutzern jene Informationen zur Verfügung stellen, die sie benötigten, um Entscheidungen zu treffen, ohne ein Sicherheitsexperte zu sein oder sich vor unklaren Risiken fürchten zu müssen.

CURE will zunächst untersuchen, wann und wie Anwender dem Internet der Dinge vertrauen. Die Ergebnisse sollen später in Feldversuchen ausgewertet werden. Das Norwegian Computing Center ist für die Erhebung und Analyse der Anforderungen von Nutzern zuständig – unter Berücksichtigung von physischen Einschränkungen. Die Abteilung Virtual Reality der TU Chemnitz entwickelt Simulationsszenarien, die dazu dienen, das Feedback von Anwendern rasch zu integrieren.

Die ungarische Sicherheitsfirma Search-Lab wird die Auswirkungen der Sicherheitsanzeigen des Internet der Dinge untersuchen. Sie konzentriert sich dabei auf die Wahrnehmung von Vertrauen und entwickelt Methoden, die die Vertrauenswürdigkeit der Sicherheit eines Systems überprüfen. Sweden Connectivity hat sich auf Internet-of-Things-Technologien spezialisiert und ist für die Evaluation der Szenarien zuständig. Die Juristische Fakultät der Katholischen Universität Leuven in Belgien untersucht die gesetzlichen Herausforderungen im Hinblick auf Sicherheits- und Privatheitsaspekte.

Im Internet der Dinge sind immer mehr Kommunikations- und Informationssysteme mineinander vernetzt. Auch Haushalts- und Bürogeräte können vielfach eine drahtlose Internetverbindung herstellen. Überblick und Kontrolle über Sicherheitseinstellungen spielen hier eine wichtige Rolle.

HIGHLIGHT

ZDNet.de für mobile Geräte: m.zdnet.de

ZDNet.de steht nun auch in einer für mobile Geräte optimierten Version zur Verfügung. Unter m.zdnet.de finden Sie Nachrichten, Blogs und Testberichte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

14 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

2 Tagen ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

2 Tagen ago