Categories: ÜbernahmeUnternehmen

Software AG konkretisiert Zukaufspläne

Arnd Zinnhardt, CFO der Software AG (Bild: Software AG).
Arnd Zinnhardt, CFO der Software AG (Bild: Software AG).

Die Software AG will auch weiterhin durch Zukäufe wachsen. Diese Strategie hat der CFO Arnd Zinnhardt im Interview mit der Börsen-Zeitung noch einmal bekräftigt. Bereits im September hatte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Streibich im Interview mit der Financial Times Deutschland angekündigt, man wolle alle zwei bis vier Jahre eine größere Softwarefirma kaufen. Ziel sei es, so den Konzernumsatz alle fünf bis sechs Jahre zu verdoppeln.

Zinnhardt hat diese Aussagen jetzt konkretisiert: Die Software AG wolle bis Ende 2011 für den nächsten großen Zukauf bereit sein. Die langwierige Integration der 2009 erworbenen IDS Scheer soll bis dahin abgeschlossen und die Schulden auf null gesunken sein. Die nächste Akquisition könne ein Volumen von bis zu einer Milliarde Euro haben und sei aller Voraussicht nach fremdfinanziert.

Da es in dieser Größenordnung außer der Software AG selbst kein Software-Unternehmen in Deutschland gibt, werden die Darmstädter wahrscheinlich im Ausland zugreifen. Streibich hatte bereits im Interview mit der FTD durchblicken lassen, dass er neue Märkte und Kunden vor allem in Ausland sieht. Auch diesbezüglich ist Zinnhardt etwas genauer geworden: Er sagte der Börsen-Zeitung, das Wachstum des Darmstädter Unternehmens solle in den nächsten Jahren aus Lateinamerika und Nahost kommen. Den chinesischen Markt hält er für Produkte der Software AG noch nicht für weit genug entwickelt.

Im Interview mit Silicon.de hat Wolfram Jost, CTO Research & Development and Product Marketing bei der Software AG, zudem angekündigt, die neue, integrierte Produktsuite zur CeBIT 2011 vorzustellen: „Wir haben bisher schon viel erreicht – vor einem Jahr standen wir noch vor zwei getrennten Produktlinien, zwei getrennten BPM-Ansätzen und zwei getrennten Entwicklungsbereichen. Mittlerweile haben wir die Bereiche integriert und eine klare Strategie für die Zukunft erarbeitet.“ Diese werde unter dem Schlagwort „Business Process Excellence“ vermarktet. Damit solle die Zusammenführung des betriebswirtschaftlichen und technischen BPM-Ansatzes zum Ausdruck kommen.

„Technisch gesehen basiert dieser Ansatz auf der Integration der beiden Produktlinien ARIS und WebMethods plus einige neue Komponenten. Heute ist die Integration schon fast vollständig erreicht. Zur CeBIT werden wir die neue, integrierte Suite vorstellen, einschließlich einiger Innovationen wie Complex Event Processing und Master Data Management. Beide Innovationen haben wir mit kleineren Akquisitionen unterstützt“, so Jost gegenüber Silicon.de.

HIGHLIGHT

ZDNet.de für mobile Geräte: m.zdnet.de

ZDNet.de steht nun auch in einer für mobile Geräte optimierten Version zur Verfügung. Unter m.zdnet.de finden Sie Nachrichten, Blogs und Testberichte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Intel ernennt Lip-Bu Tan zum neuen CEO

Der Manager war bis August 2024 Mitglied des Board of Directors von Intel. Der derzeitige…

3 Stunden ago

Kritische Sicherheitslücken in Adobe Acrobat und Reader

Sie erlauben unter anderem das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne. Betroffen sind…

10 Stunden ago

Microsoft stopft aktiv ausgenutzte Sicherheitslöcher in Windows

Betroffen sind alle unterstützten Windows-Versionen. Der März-Patchday beseitigt sieben Zero-Day-Lücken und sechs als kritisch eingestufte…

1 Tag ago

Apple schließt Zero-Day-Lücke in iOS, iPadOS, macOS und Safari

Der neue Patch ergänzt eine Fehlerkorrektur aus Januar. Er soll einen Sandbox-Escape in Safari unter…

1 Tag ago

Hackergruppe SideWinder nimmt Atomkraftwerke ins Visier

Die Gruppe greift neuerdings auch Ziele in Europa an. Ziel der Angriffe sind Betriebsdaten, Forschungsprojekte…

2 Tagen ago

Google beseitigt fünf Schwachstellen in Chrome 134

Mindestens zwei Anfälligkeiten lassen sich aus der Ferne ausnutzen. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS…

2 Tagen ago