Wikileaks hat einen erneuten DDoS-Angriff auf seine Systeme bestätigt. Schon am Sonntag hatten Unbekannte versucht, Wikileaks daran zu hindern, die 250.000 Geheimdokumente von US-Diplomaten zu veröffentlichen.
Eine Analyse hatte ergeben, dass die erste Attacke über mehrere Stunden eine vergleichsweise moderate Bandbreite von 2 bis 4 GBit/s erzeugt hatte. Moderat deshalb, weil andere Angriffe in diesem Jahr bereits Bandbreiten von 10 GBit/s und darüber erreichten. Wikileaks war dennoch gezwungen, seine Systeme in Amazons Cloud-Struktur zu verlegen, bis der Ansturm vorüber war, wie The Register berichtet.
Für TCP- und Application-Level-Attacken reiche häufig eine noch geringere Menge von Daten aus, um effektiv zu sein, schreibt Craig Labovitz, Analyst bei Arbor Networks.
Ihm zufolge ist die Quelle der Angriffe nach wie vor unbekannt.
Der Nutzer eines Twitter-Kontos – „the Jester“ – hatte unter anderem gegenüber der Zeitung Die Welt behauptet, für die Attacke verantwortlich zu sein. „Ich greife Websites an, die Dschihad-Propaganda, Rekrutierung, Ausbildung und Organisation betreiben“, sagte der selbsterklärte „Hacktivist“ der Welt. Sie stellten nicht nur eine Bedrohung im Internet dar, sondern auch die größte Einzelbedrohung für die reale Welt.
Wikileaks-Gründer Julian Assange wird indes mittlerweile von Interpol gejagt. Grundlage ist ein von den schwedischen Strafverfolgungsbehörden in Göteborg ausgestellter Haftbefehl. Die offiziellen Vorwürfe lauten auf Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. In den USA droht Assange dagegen eine Anklage wegen Spionage.
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