Googles Buchladen Editions startet noch dieses Jahr


Google steigt in den E-Book-Markt ein (Screenshot: ZDNet).

Google Editions soll noch im Dezember live gehen. Das hat Sprecherin Jeannie Hornung ZDNet gegenüber bestätigt.

Die Buchsite wird Verlagen und Autoren einen neuen Vertriebsweg öffnen. Editions ist als Konkurrenzprodukt zu Apples App Store und Amazons Kindle Store gedacht. Als Hauptunterschied sieht Google seinen Ansatz „überall kaufen, überall lesen“, was bedeutet, dass Kunden von unterschiedlichsten Geräten aus auf den Laden und ihre Bücher zugreifen können. Dies hat Amazon aber in Grundzügen mit seinen Kindle-Apps und seiner Ausleihfunktion ebenfalls schon realisiert.

Google Editions war zunächst für Mitte 2010 angekündigt worden. Zuletzt hatte es im September geheißen, Editions werde starten, „wenn der Dienst fertig ist“. Sprecherin Hornung bestätigte damals Schwierigkeiten, sagte aber nichts über deren Natur.

Über die Partner des Google-Projekts ist bis heute nichts bekannt. Ohne bedeutende Verlagspartner dürfte sich ein Launch kaum lohnen. Wie Googles kommender Musikdienst ist Editions cloudbasiert – es werden keine Dokumente „heruntergeladen“, sondern bei jedem Zugriff auf das Endgerät gestreamt. Entsprechend könnten die Bedenken der Verlage denen der Musiklabels ähneln.

Amazon ist mit etwa 80 Prozent Marktanteil führend beim Verkauf von E-Books. Apple hat gute Chancen, diese Position anzugreifen, da sein iPad auch als Lesegerät zunehmend beliebt ist. Vor allem im Bereich Zeitschriften liegt das Tablet deutlich vor dem Kindle.

Google arbeitet letztlich seit etwa 2004 an Büchern, als es seine Buchsuche ankündigte. Der Konzern scannt dafür komplette Bibliotheken und wertvolle Dokumente wie die Schriftrollen vom Toten Meer. Allerdings hat er mit seinem Versuch, mit dem „Google Book Settlement“ das weltweit bestehende Urheberrecht grundsätzlich umzuschreiben, zahlreiche Verlage und Autoren gegen sich aufgebracht. Es soll Google das Recht garantieren, vergriffene Bücher zu scannen und zu veröffentlichen. Die Rechtsstreitigkeiten halten an.

ZDNet.de Redaktion

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