IBM Research: Nanophotonik-Chip soll Exascale-Computing ermöglichen


IBMs Chip rückt Exascale-Computer ein Stück näher Richtung Realität (Bild: IBM Research).

IBM Research hat einen Chip entwickelt, der anstatt elektrischer Impulse Licht zur Kommunikation verwendet. Dem Unternehmen zufolge ermöglicht die Technologie kleinere, schnellere und energieeffizientere Chips, als dies mit herkömmlichen Methoden der Fall ist. Dafür haben die Forscher elektrische und optische Leiter auf einem Stück Silizium aufgebracht.

An CMOS Integrated Silicon Nanophotonics, wie IBM die Technologie nennt, haben seine Wissenschaftler zehn Jahre lang geforscht. Sie ist bereits zum Patent angemeldet.

Die Silizium-Nanophotonik soll die Kommunikation von CPUs verändern und verbessern – bei einer zehnfach höheren Integrationsdichte. IBM will damit seine Bemühungen im Bereich des Exascale-Computings vorantreiben. Das Ziel ist es, einen Supercomputer zu entwickeln, der eine Rechenleistung von einem Exaflops – also einer Trillion Gleitkommaoperationen pro Sekunde – erreicht. Ein Exascale-Supercomputer wäre rund Tausend Mal schneller als das heutzutage schnellste Gerät.

„Die Entwicklung der Silizium-Nanophotonik-Technologie bringt uns der Vision von optischen On-Chip-Verbindungen ein gutes Stück näher“, sagt T.C. Chen, VP für Wissenschaft und Technologie bei IBM Research. Mit einer in den Prozessor integrierten optischen Kommunikationsmöglichkeit rückten langsam auch energieeffiziente Exaflops-Computer in greifbare Nähe.

Die Chips lassen sich im Front-End eines Standard-CMOS-Prozesses fertigen und erfordern keine neuen oder speziellen Geräte. So können Siliziumtransistoren und Silizium-Nanophotonik-Chips auf Basis des gleichen Ausgangsmaterials produziert werden. Dafür haben die Forscher eine Reihe ultrakompakter aktiver und passiver Nanophotonik-Leiter entwickelt, die bis zur Beugungsgrenze verkleinert wurden – die geringste Größe, die für ein Dielektrikum möglich ist.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago