Unbekannte bauen Backdoor in Open-Source-FTP-Server ein

Hacker haben eine Hintertür in den Quellcode von ProFTPD eingeschleust. Version ProFTPD1.3.3c des Open-Source-FTP-Servers ist sowohl auf der Hauptseite des Projekts wie auch auf Spiegelseiten kompromittiert. Das Problem bestand vom 28. November bis gestern, 2. Dezember 2010.

Die Autoren des Servers fordern alle Nutzer auf, in diesem Zeitraum heruntergeladene oder kompilierte Versionen zu ersetzen und einen Sicherheitscheck ihrer Systeme vorzunehmen. ProFTPD steht für Linux und Unix zur Verfügung. Es positioniert sich als besonders sicheres Programm für den Dateitransfer. Für Authentifizierung und Verschlüsselung steht eine Reihe von Modulen bereit.

Wer hinter dem Angriff steckt, weiß man noch nicht. Am 28. November haben die Unbekannten vermutlich eine nicht gepatchte Lücke im FTP Daemon ausgenutzt, um den dort abgelegten Code durch eine eigene Version zu ersetzen. Die installierte Backdoor gibt nicht authentifizierten Anwendern Root-Zugriff auf Systeme mit dem FTP-Server.

FTP gilt als nicht besonders sicheres Webprotokoll. Standard-FTP-Clients übertragen Passwörter unverschlüsselt. Ihre Nutzung kann dazu führen, dass eine Website gehackt und mit Malware verseucht wird. Es ist daher ratsam, die FTP-Übertragung zu verschlüsseln.

ZDNet.de Redaktion

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