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Nvidia stellt zweite DX-11-GPU auf Basis des Fermi-Chips GF110 vor


Äußerlich unterscheidet sich die Geforce GTX 570 nicht vom Spitzenmodell GTX 580 (Bild: Nvidia).

Nvidia hat nach der Geforce GTX 580 eine zweite GPU auf Basis des Fermi-Chips GF110 herausgebracht. Die Geforce GTX 570 wird weiterhin im 40-Nanometer-Verfahren gefertigt, die Architektur wurde auf Transistorebene gegenüber den Vorgängermodellen GTX 480 und GTX 470 jedoch hinsichtlich Stromververbrauch und Kühlung optimiert. Dadurch soll sie im Schnitt 25 Prozent schneller sein als die GTX 470 – und dürfte damit in die Leistungsregion des ehemaligen Flaggschiffs GTX 480 vorstoßen.

GTX 580 und GTX 570 nutzen den gleichen Grafikkern. Nvidia hat lediglich Taktraten, Shaderzahl und Speichergröße reduziert. Während die GTX 580 über 512 Rechenkerne und 64 Textureinheiten verfügt, bietet die GTX 570 nur 480 Kerne und 60 Textureinheiten – ebenso viele wie das einstige Topmodell GTX 480. Die Speichermenge hat sich von 1536 MByte auf 1280 MByte verringert, die Anbindung von 384 Bit auf 320 Bit.

Der Grafikkern taktet mit 732 MHz und liegt damit zwischen den 772 MHz der GTX 580 und den 700 MHz der GTX 480. Gleiches gilt für den Speicher und die Shadereinheiten: Ersterer läuft mit 1900 MHz (GTX 580: 2004 MHz; GTX 480: 1848 MHz), letztere mit 1464 MHz (GTX 580: 1544 MHz; GTX 480: 1401 MHz). Daraus ergeben sich eine Textur-Füllrate von 43,9 Milliarden Pixel pro Sekunde sowie eine höhere Speicherbandbreite von 152 GByte/s.

Trotz mindestens gleicher Leistung hat Nvidia den Stromverbrauch gegenüber der GTX 480 deutlich reduzieren können. Die maximale Leistungsaufnahme gibt der Hersteller mit 219 Watt TDP an (GTX 480: 250 Watt).

Auch bei der Kühlung orientiert sich die GTX 570 an der GTX 580: Dank einer Verdampfungskammer und dynamisch geregeltem Lüfter soll sie deutlich leiser sein als ihre Vorgänger. Die Größe entspricht mit 26,7 mal 11,1 Zentimetern ebenfalls dem aktuellen Spitzenmodell. Die Karte nimmt zwei Steckplätze ein und benötigt zwei sechspolige Stromanschlüsse.

An der übrigen Ausstattung hat sich nichts geändert: Außer DirectX 11 werden OpenGL 4.1, OpenCL 1.0, CUDA, PhysX, PureVideo HD, 3D Vision und 3-Wege-SLI unterstützt. An Schnittstellen sind zwei DVI-Ports und ein Mini-HDMI-Anschluss vorhanden.

Unter anderem haben Asus und PNY bereits erste Karten mit dem neuen Nvidia-Chip vorgestellt. Die leicht übertaktete Asus GTX 570 (742 MHz Grafiktakt, 1484 MHz Shadertakt) kostet 364 Euro. PNY verkauft sein Modell mit Standardtaktraten für 349 Euro. Weitere Karten sollen in Kürze von EVGA, Gainward, Gigabyte, Leadtek, MSI, Palit, Sparkle und Zotac erhältlich sein. Damit dürfte es für die GTX 480 langsam eng werden, deren Straßenpreis ebenfalls bei etwa 350 Euro liegt. Die GTX 580 gibt es für rund 470 Euro.

AMD hatte erste Vertreter seiner zweiten Generation von DirectX-11-GPUs schon Ende Oktober vorgestellt. Die Radeon-Modelle HD 6870 und HD 6850 mit Barts-Kern sind jedoch nicht im High-End-Segment angesiedelt, sondern sollen mit Nvidias Mittelklasse-Chip Geforce GTX 460 konkurrieren. In den kommenden Wochen dürfte AMD mit den Radeon-GPUs HD 6950 und HD 6970 (Cayman-Kern) aber einen Angriff auf die Geforce GTX 580 und GTX 570 starten.

Nvidia Geforce mit DirectX 11

Modell GTX 580 GTX 570 GTX 480 GTX 470
Recheneinheiten 512 480 480 448
Grafiktakt 772 MHz 732 MHz 700 MHz 607 MHz
Prozessortakt 1544 MHz 1464 MHz 1401 MHz 1215 MHz
Texturfüllrate 49,4 GPixel/s 43,9 GPixel/s 42 GPixel/s 34 GPixel/s
Speicherinterface 384 Bit 320 Bit 384 Bit 320 Bit
Speichertakt 2004 MHz 1900 MHz 1848 MHz 1674 MHz
Speicherbandbreite 192,4 GByte/s 152,0 GByte/s 177,4 GByte/s 133,9 GByte/s
Preis für Grafikkarte 470 Euro 350 Euro 350 Euro 220 Euro

ZDNet.de Redaktion

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