Google hat die Version 3 (Codename Crankshaft) seiner JavaScript-Engine V8 vorgestellt. Sie ist Bestandteil der experimentellen Chrome-Version Canary 10.0.603.3. Neu ist eine adaptive Kompilierung genannte Technik, die JavaScript in native Prozessorbefehle übersetzt und sich darauf konzentriert, die am häufigsten genutzten Teile des Codes zu verbessern.
„Crankshaft nutzt adaptive Kompilierung, um die Startzeit zu verkürzen und die maximale Performance zu erhöhen“, schreiben die Google-Programmierer Kevin Millikin und Florian Schneider in einem Blogeintrag. „Die Idee ist es, regelmäßig ausgeführten Code erheblich zu optimieren und keine Zeit mit Code zu verschwenden, der nicht optimiert wurde.“
Seiten, die viel JavaScript-Code enthielten, würden um Durchschnitt 12 Prozent schneller geladen, so die Programmierer. Sobald ein JavaScript-Programm einmal geladen sei, ergäben sich die größten Leistungszuwächse seit der Markteinführung von Chrome vor zwei Jahren.
Die JavaScript-Performance ist zu einem derartig wichtigen Merkmal moderner Browser geworden, dass die Hersteller Markennamen für ihre Engines benutzen. Googles V8 steht in direkter Konkurrenz zu Chakra, der neuen Engine des Internet Explorer 9, Apples Nitro, Operas Carakan und Mozillas JägerMonkey. Letztere erscheint im kommenden Jahr zusammen mit Firefox 4.
Tests von ZDNet haben gezeigt, dass Canary 10.0.603.3 in den Benchmarks Mozilla Kraken und Google V8 deutlich bessere Ergebnisse liefert als die aktuelle stabile Version Chrome 8.0.552.215. Im SunSpider-Benchmark hingegen fällt der Unterschied nur sehr gering aus.
Die Verbreitung von Chrome hat in den vergangenen Monaten stetig zugenommen. Der Browser steht kurz davor, einen Marktanteil von mehr als 10 Prozent zu erreichen und seinen dritten Platz hinter Internet Explorer und Firefox zu festigen.
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