MasterCard und Visa von Wikileaks-Anhängern attackiert

Nach PayPal hat die Aktivistengruppe „Anonymous“ nun auch europäische sowie amerikanische Websites von MasterCard und Visa mit DDoS-Angriffen lahmgelegt. Das berichtet die BBC.

Offenbar wollen sich die Hacker für die Sperre von Wikileaks‘ Spendenkonto rächen. „TANGO DOWN – mastercard.com – Beschränkt finanzielle Mittel von Julian Assange und Wikileaks. Alle Länder sollten auch down sein“, steht in einer Twitter-Nachricht zu lesen. Der Kontoinhaber „AnonyWatcher“ dürfte mit Anonymous verbandelt sein.

Die Referenz „Tango down“ bezieht sich auf einen Hacker namens The Jester (th3j35t3r), der behauptet hatte, für DDoS-Attacken gegen Wikileaks verantwortlich zu sein. Seine Posts, die sich auf erfolgreiche Angriffe bezogen, begannen regelmäßig mit „Tango down“.

Später heißt es in einer Persiflage auf eine MasterCard-Werbung „Es gibt Dinge, die Wikileaks nicht tun kann. Für alles andere gibt es Operation Payback.“ Ein weiterer Nutzer, Anon_Operation, schrieb „Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass www.mastercard.com down ist. Das ist bestätigt.“ Das Konto wurde mittlerweile von Twitter deaktiviert.

Die Hauptsite von MasterCard war phasenweise entweder offline oder nur eingeschränkt verfügbar. Ping-Anfragen wurden wegen Zeitüberschreitung abgebrochen – ebenfalls ein Indiz dafür, dass eine Website nicht erreichbar ist.

MasterCard zufolge gab es Unterbrechungen im „SecureCode-System“. Die Daten von Karteninhabern seien aber sicher. Laut Paul Mutton von der Sicherheitsfirma Netcraft war MasterCard im Vergleich zu Visa das einfachere Ziel. Letzteres habe rund 2000 „Hacktivisten“ erfordert – im Gegensatz zu 400 bei MasterCard, zitiert ihn die BBC.

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ZDNet.de Redaktion

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