Betrüger fordern mit falschen Rechnungen Rückzahlungen von Amazon-Partnern

Betrüger fordern derzeit gehäuft Rückzahlungen von Amazon und dessen Handelspartnern. Die Ware sei nicht oder nur unvollständig angekommen, lautet die Begründung. Die beanstandeten Rechnungen stellen sich die Kriminellen allerdings selbst aus.

Diese neue Masche meldet GFI Software. Sie wird vermutlich bewusst jetzt während des Weihnachtsgeschäfts angewendet, da die Händler unter großem Druck stehen und eher geneigt sind, Kundenforderungen ohne ausführliche Prüfung zu erfüllen. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um relativ kleine Beträge handelt – die sich für die Betrüger aber schnell summieren.

GFI schreibt, um die falschen Rechnungen zu erstellen, gebe es online ein Programm zum Download. Stellvertretend führt Sicherheitsforscher Christopher Boyd aus: „Nachdem die Cyberkriminellen einen angeblichen Screenshot der falschen Rechnung angefertigt haben, reklamieren sie bei Händlern fehlende Waren. Diese Art von Betrug kann zu massiven Verlusten im Handel führen, besonders während des Weihnachtsgeschäfts.“

Boyd zufolge wirken die Rechnungen auf den Blick überzeugend. Bei einer genauen Betrachtung könne man aber Fehler entdecken. GFI empfiehlt Händlern, ihre eigenen Aufzeichnungen immer zum Vergleich heranzuziehen. Auch eine Nachfrage bei Amazon könnte klären, ob eine Bestellung echt sei.

GFI hat Amazon informiert und ihm die Software weitergeleitet, mit der die Rechnungen erstellt worden sind.

ZDNet.de Redaktion

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