Apple, Google, Motorola und Research In Motion (RIM) haben angeblich Interesse an Patenten des insolventen kanadischen Mobilfunkausrüsters Nortel. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf anonyme Quellen.
Demnach nehmen die vier Unternehmen an einer Versteigerung von rund 4000 Nortel-Patenten teil, deren Gesamtwert eine Milliarde Dollar übersteigen soll. Den Quellen zufolge sind die Schutzrechte in sechs Kategorien unterteilt und decken Bereiche wie Handys, PCs, Mobilfunkinfrastrukturen, Netzwerke, webbasierte Werbung und Sprachtechnologien ab.
Apple, Motorola und RIM seien in erster Linie an LTE-Patenten (Long Term Evolution) interessiert. Viele Mobilfunkprovider haben schon mit der Einführung des UMTS-Nachfolgers begonnen.
Die Auktion laufe seit sieben Monaten. Die abschließenden Gebote würden in Kürze erwartet, heißt es weiter in dem Bericht.
Apple und Google verfügen über ausreichend Finanzmittel, um die Patente zu erwerben. Mit dem Kauf wollen sie voraussichtlich ihre Position in laufenden oder kommenden Rechtsstreitigkeiten stärken. Fast jeder wichtige Anbieter im Handymarkt ist derzeit entweder als Kläger oder als Beklagter in ein Patentverfahren verwickelt. Allein in diesem Jahr wurden Klagen unter Beteiligung von Microsoft, Motorola, HTC, Apple, Google und Nokia eingereicht.
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