Die Essener WAZ-Mediengruppe hat ein Portal eingerichtet, über das anonym Informationen hochgeladen werden können. „Wir wissen, dass es viele Menschen gibt, die Zeugen zweifelhafter Vorgänge sind“, steht auf der Seite zu lesen. „Wir wissen genauso, dass es viele Menschen gibt, die über Dokumente, Filme oder Verträge verfügen, die sie veröffentlicht sehen wollen, um Missstände zu offenbaren und Diskussionen anzuregen.“
Das Hochladen und Versenden von Material sowie das Schreiben einer E-Mail erfolgt dabei SSL-verschlüsselt von Ende zu Ende. Die Sitzungsdaten werden zudem automatisch anonymisiert.
Man wolle näher an die Quellen rücken, sagt David Schraven, Leiter des Ressorts Recherche, das die Plattform betreut. „Wir wollen und werden nicht alles ungeprüft veröffentlichen, was dort hochgeladen wird. Wir nehmen die Dokumente aber als Ausgangspunkt für Nachforschungen.“ Seit 2009 unterhält die WAZ-Mediengruppe ein eigenes Recherche-Team.
Der Datenupload sei deshalb anonymisiert, weil es Leute gebe, die ihren Namen nicht nennen könnten, aber trotzdem auf Missstände hinweisen wollten. „Schon heute kriegen wir Post mit Dokumenten und Hinweisen, auch anonym.“ Das Portal sei nur eine weitere Möglichkeit, mit dem Ressort Recherche in Kontakt zu treten.
Die eingereichten Unterlagen sollen als Quellen für Geschichten dienen, die journalistisch aufgearbeitet werden. Als Beispiel nennt Schraven die Hintergründe des Unglücks bei der Loveparade 2010 in Duisburg. „Ich brauche alles zur Loveparade. Da gibt es Dokumente der Polizei und aus dem Innenministerium, deren Inhalt meiner Ansicht nach an die Öffentlichkeit gehört.“
Anders als Wikileaks-Gründer Julian Assange pocht Schraven jedoch darauf, die Originaldokumente nur in Ausnahmefällen im Zusammenhang mit den Geschichten zu veröffentlichen. „Wir achten sehr auf den Datenschutz und würden niemals Dokumente veröffentlichen, aus denen persönliche Angaben von unbeteiligten Mitarbeitern von Behörden oder Organisationen hervorgehen.“ Allerdings offenbart die WAZ-Lösung nach einem ersten Test von ZDNet noch gravierende Mängel in Sachen Sicherheit.
Wikileaks will mit der Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten mehr Transparenz schaffen. Das kommt nicht überall gut an. ZDNet bietet in diesem Special Nachrichten und Hintergrundberichte über die umstrittene Whistleblower-Plattform.
Mit dem Tool können Unternehmen KI-Agenten mithilfe synthetisch generierter Daten testen, um präzise Antworten und…
Kostengünstiger Mini-PC mit AMD Ryzen 7 5825U-Prozessor, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GB SSD.
Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.
Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.