Fast zwei Jahre nach dem Start von Latitude bietet Google jetzt eine App für seinen Dienst an, mit dem sich Standorte von Freunden und Bekannten orten lassen. Sie steht ab sofort in 27 Sprachen für iPhone 3GS und 4, iPod Touch der dritten und vierten Generation sowie iPad in iTunes zum Download bereit. Voraussetzung ist iOS 4.0 oder höher.
Um sich die Standorte von Freunden anzeigen zu lassen, muss der Nutzer sie zu Google Latitude einladen. Dort werden sie gefragt, ob sie ihre Standortdaten übermitteln wollen. Nehmen sie die Einladung an, erscheint auf Google Maps ein Profilbild an der Position, wo sich die Kontaktperson gerade befindet.
Damit die Privatsphäre gewahrt bleibt, lässt sich für jeden Kontakt einstellen, ob dieser nur mitgeteilt bekommt, in welcher Stadt man sich momentan aufhält, ob die genaue Position angezeigt wird oder ob man für ihn unsichtbar bleiben möchte. Per Anruf, SMS, IM-Mitteilung oder E-Mail kann man sich dann mit der lokalisierten Person in Verbindung setzen. Zur Ortung nutzt Google wahlweise GPS oder WLAN.
Schon zur Vorstellung von Latitude im Februar 2009 hatte Google versprochen, dass „sehr bald“ eine iPhone-Anwendung folgen werde. Apple machte diesen Plan jedoch zunichte, indem es die App nicht für den App Store freigab – angeblich, „um Verwechslungen mit Maps für iPhone zu verhindern“. Daraufhin stellte Google im Juli 2009 eine an Apples Mobilgeräte angepasste Webversion des Ortungsdienstes vor.
Nutzer beschwerten sich damals darüber, dass die Web-Anwendung die Position der Kontakte nicht aktualisiere, wenn sie im Hintergrund laufe. Zudem beklagten sie, dass Latitude nicht in Maps integriert wurde, was einen stetigen Wechsel zwischen beiden Programmen erforderte. Mit der nativen Applikation für iPhone, iPod Touch und iPad sollen diese Probleme behoben seien.
Auch bei Google Voice für iPhone hatte sich Apple zunächst quer gestellt. Die Prüfung und Genehmigung der VoIP-App dauerte rund 16 Monate. Seit Mitte November ist sie in iTunes verfügbar.
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