Yahoo wird heute 650 bis 700 Mitarbeiter entlassen. Betroffen sei vor allem die Produktabteilung unter Blake Irving, schreibt All Things Digital mit Verweis auf Quellen im Unternehmen. Vorangegangene Berichte der New York Times, von TechCrunch und wiederum All Things Digital würden dadurch bestätigt.
Vor allem US-Angestellte des Konzerns müssen gehen. Sie sollen im Lauf des Tages verständigt werden – gestern war in den USA ein Feiertag. Sollten sich die Zahlen bestätigen, wären rund fünf Prozent der Gesamtbelegschaft (14.100 Mitarbeiter) betroffen.
Für den Internetkonzern ist es die vierte Entlassungswelle in drei Jahren. Für die beiden letzten war Yahoo-Chefin Carol Bartz verantwortlich. Sie hatte vor zwei Jahren die Führung des angeschlagenen Unternehmens übernommen, um es zu neuem Wachstum zu führen.
Yahoo spürt trotz massiver Einsparungen Druck durch Investoren. Zuletzt hatte Bartz die Verwaltung verschlankt und Unternehmensbereiche geschlossen, die unrentabel arbeiteten. Die Suchmaschine und die zugehörige Werbeplattform betreibt inzwischen Microsoft für Yahoo. Auch in Bereichen wie Jobbörse oder Dating-Plattform kooperiert Yahoo mit anderen Unternehmen.
Statt auf Technologie setzt Yahoo verstärkt auf die Produktion von Inhalten. In den USA investiert das Unternehmen vor allem in den Aufbau regionaler Redaktionen und in ein großflächiges Netz von Amateur-Autoren für die Regionalseiten. Auf der Suche nach einem Rezept gegen den übermächtigen Rivalen hat auch AOL diesen Kurs eingeschlagen.
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