Radeon HD 6900: AMD stellt High-End-GPUs mit Cayman-Kern vor


Die Radeon HD 6970 belegt zwei Steckplätze und hat einen sechs- und einen achtpoligen Stromanschluss (Bild: AMD).

AMD hat nach den Radeon-Modellen HD 6870 und 6850 mit Barts-Kern zwei weitere DirectX-11-GPUs auf den Markt gebracht, die im High-End-Bereich angesiedelt sind. Die Radeon HD 6970 und HD 6950 mit den Chips Cayman XT respektive Cayman Pro sollen die aktuellen Spitzenmodelle HD 5870 und HD 5850 ablösen.

Durch eine verbesserte Architektur sollen die neuen GPUs zehn Prozent mehr Performance pro Quadratmillimeter Chipfläche bieten. Dank überarbeiteter Tesselation-Engines und „Intelligent Tesselation“, einer Technik zur Beschleunigung des Rendering durch Zerlegung von Polygonen in einfache Flächen, steigt die Leistung in diesem Bereich gegenüber der Vorgängergeneration AMD zufolge um das 2,9-Fache.

Die neuen 40-Nanometer-GPUs verfügen über 1408 beziehungsweise 1536 Stream-Prozessoreinheiten und ein 256 Bit breites Speicherinterface. Weil sich die Shader durch die optimierte Architektur besser ausnutzen lassen, bieten die Cayman-Chips trotz weniger Recheneinheiten als bei HD5870 (1600) und HD5850 (1440) mehr Leistung. Die Speichergröße hat AMD auf 2 GByte verdoppelt.

Auf Grafikkarten mit Cayman-XT-Chip läuft der GDDR5-Speicher mit 1375 MHz (effektiv 5500 MHz), auf Cayman-Pro-Modellen mit 1250 MHz (effektiv 5000 MHz). Der Kern der HD 6970 taktet mit 880 MHz, der der HD 6950 mit 800 MHz. Zum Vergleich: Die Vorgängergeneration arbeitet mit einem Kerntakt von 850 respektive 725 MHz und einem Speichertakt von 1200 beziehungsweise 1000 MHz.

Als Neuerungen bringt die Radeon-HD-6900-Reihe einen optimierten Kantenglättungsmodus (Enhanced Quality Antialiasing, EQAA) und die dynamische Energieverwaltung PowerTune mit. Letztere reduziert automatisch die Taktfrequenz des Grafikchips, sobald die Leistungsaufnahme den Maximalwert überschreitet. Übertakter können den Grenzwert über den Treiber um 20 Prozent erhöhen. Im 3D-Betrieb soll der Stromverbrauch etwa 190 Watt betragen, im Leerlauf rund 20 Watt.

Die Videoeinheit UVD3 ermöglicht das Abspielen von Blu-ray-Filmen in stereoskopischem 3D. Außerdem beschleunigt sie die Wiedergabe von DivX- und Xvid-Videos. Zudem unterstützen die HD-6900-GPUs außer DirectX 11 und OpenGL 4.0, AMDs Stream (Support von OpenCL 1.0 und DirectCompute 11), CrossfireX sowie die Multimonitortechnik Eyefinity. Zum Anschluss von Displays stehen je zwei DVI- und Mini-DisplayPort-Schnittstellen sowie ein HDMI-1.4a-Ausgang zur Verfügung.

Die unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers liegen für die Radeon HD 6970 bei 329 Euro und für die Radeon HD 6950 bei 259 Euro. Erste PCI-Express-2.1-Grafikkarten mit Cayman-Chips und Dual-Slot-Kühler sind ab sofort zu diesen Preisen unter anderem von HIS, PowerColor und Sapphire erhältlich.

Nvidia hatte seine neue High-End-GPU Geforce GTX 580 schon Anfang November vorgestellt. Sie ist weiterhin der schnellste Grafikchip am Markt, entsprechende Karten kosten aber knapp 500 Euro. Als direkter Konkurrent der neuen AMD-Chips gilt eher die seit vergangener Woche erhältliche Geforce GTX 570.

AMD-Radeon-HD-6000-Serie

AMD Radeon HD 6970 AMD Radeon HD 6950 AMD Radeon HD 6870 AMD Radeon HD 6850 AMD Radeon HD 5870 AMD Radeon HD 5850
Stream-Prozessoren 1536 1408 1120 960 1600 1440
Textureinheiten 96 88 56 48 80 72
Rasterendstufen 32 32 32 32 32 32
Kernakt 880 MHz 800 MHz 900 MHz 775 MHz 850 MHz 725 MHz
Speichertakt 1375 MHz 1250 MHz 1050 MHz 1000 MHz 1200 MHz 1000 MHz
Speicherbandbreite 256 Bit 256 Bit 256 Bit 256 Bit 256 Bit 256 Bit
Framebuffer k.A. k.A. 1 GByte 1 GByte 1 GByte 1 GByte
Zahl Transistoren 2,64 Milliarden 2,64 Milliarden 1,7 Milliarden 1,7 Milliarden 2,15 Milliarden 2,15 Milliarden

ZDNet.de Redaktion

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