Opera hat die finale Version 11 seines Browsers veröffentlicht. Wichtigste Neuerungen sind eine Gruppierungsfunktion für Tabs (Tab Stacking), ein überarbeitetes Mail-Paneel, zusätzliche Sicherheitsinformationen im Adressfeld, visuelle Mausgesten und die Unterstützung für Erweiterungen. Vor allem letzteres sieht Chief Technology Officer Håkon Wium Lie als wichtigen Schritt.
Bereits im Oktober hatte er am Rande einer Pressekonferenz gesagt: „Die Zeit ist reif für standardisierte Browsererweiterungen“. Schnell war klar, dass Opera 11 Browsererweiterungen unterstützen wird. „Wir sind damit nicht die ersten“, räumt Lie im Gespräch mit ZDNet ein. Bisher seien sie aber nicht so dringend benötigt worden, weil Opera „vieles was andere als Extension anbieten, bereits als Feature enthält.“
Ein solcher Standard würde Entwicklern die Arbeit erleichtern, da sie ihre Add-ons nicht an verschiedene Browser anpassen müssten. Grundsätzlich setzen die Opera-Erweiterungen auf die gleichen Webstandards wie Google Chrome, Apple Safari 5 und zukünftige Firefox-Versionen mit „Jetpack„, nämlich HTML5 für Inhalte, Cascading Style Sheets für Formatierungen und JavaScript für die Programmierung. Die genannten Browser stellen den Ergänzungsprogrammen aber unterschiedliche Schnittstellen bereit.
Hinsichtlich der von ihm geforderten branchenweiten Vereinheitlichung dieser Schnittstellen habe es in den vergangene Monaten zwar noch keine konkreten Fortschritte gegeben, aber der Vorschlag sei auf fruchtbaren Boden gefallen, erste Gespräche bereits geführt worden. „In dieser Richtung wird auf alle Fälle etwas geschehen“, so Lie. Auf einen Zeitrahmen, in dem „etwas geschehen“ wird, wollte sich Lie jedoch nicht festlegen. Technisch sei die Herausforderung eher gering, die Schwierigkeit sei es, alle Browseranbieter davon zu überzeugen, dass eine solche Standardisierung allen nutzt.
Weiteren Raum für Vereinheitlichung sieht Lie bei Web-Formularen. Als Beispiel nennt er die Auswahlboxen für ein Datum oder eine Adresse: „Davon gibt es heute zahllose und die Leute machen sich viel Mühe damit. Dabei ist es nichts, wodurch sich eine Website abheben kann.“
Die App-Euphorie sieht Lie dagegen kritisch. „Apps für binäre Anwendungen gehören eigentlich der Vergangenheit an. Die Zukunft gehört den Web-Anwendungen.“ In dieser Zukunft sieht Lie dann auch die Bedeutung der Betriebssysteme zurückgehen. In dieser Hinsicht hatte sich Opera in der Vergangenheit als Gegner von Microsoft stark engagiert.
Ein Ergebnis dieser Bemühungen war es, dass Microsoft auf Druck der EU im März 2010 einen Auswahlscreen für den Browser einführen musste. Die erste – für Microsoft-Wettbewerber positive – Tendenz habe sich fortgesetzt: Die über die Auswahlbox zum Opera-Download kommende Zahl der Nutzer sei „groß“, so Lie. Exakte Zahlen wollte er jedoch nicht nennen.
Im rasch wachsenden Markt für mobile Geräte sieht er derzeit noch keinen ähnlich dominierenden Anbieter wie Microsoft bei Desktops. Man müsse die Entwicklung aber im Auge behalten. Kritisch sieht Lie insbesondere Bemühungen, Anwendungen an Hardware zu binden, sowie das Rennen um solche Patente, die lediglich genutzt werden, um Wettbewerber am Wettbewerb zu hindern.
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