Die Europäische Kommission hat eine kartellrechtliche Untersuchung gegen Slovak Telekom auf die Muttergesellschaft Deutsche Telekom ausgeweitet. Es soll eruiert werden, ob die Telekom an den Aktivitäten ihrer slowakischen Tochter beteiligt war. Letztere steht im Verdacht, den Wettbewerb bei Breitbandzugängen und Kommunikationsdiensten in der Slowakei zu behindern.
Laut EU-Kommission bedeutet die Einleitung eines Verfahrens nicht, dass „schlüssige Beweise für eine Zuwiderhandlung vorliegen, sondern nur, dass sie die Sache vorrangig behandeln wird“.
Die Untersuchung gegen Slovak Telekom datiert vom 8. April 2009. Am 27. August 2009 leitete die Kommission Prüfverfahren gegen sie und Telekomunikacja Polska ein. Es bestehe der Verdacht, das die beiden Ex-Monopolisten ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht hätten.
Für Kartellverfahren gebe es keine verbindlichen Abschlussfristen, teilte die EU-Kommission zudem mit. Sie habe im Zuge der Prüfverfahren Beweismaterial gesammelt, das Aufschluss über die Beziehung zwischen der Slovak Telekom und ihrer Muttergesellschaft gebe.
Ebenfalls in Osteuropa, genauer in Polen, hat die Telekom kürzlich einen Sieg errungen: Mitte der Woche war bekannt geworden, dass der Bonner Konzern und Vivendi einen elf Jahre andauernden Rechtsstreit um den polnischen Mobilfunkanbieter PTC beigelegt haben. Die Telekom erhöht damit ihren Anteil an PTC auf 100 Prozent. Einschließlich einer 2006 gezahlten Rate ergibt sich für die fehlenden 51 Prozent ein Kaufreis von rund 2,1 Milliarden Euro.
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