Vertreter der britischen Regierung wollen sich im kommenden Jahr mit Internet-Service-Providern (ISPs) treffen, um über einen Jungendschutzfilter für das Internet zu beraten. Das hat der konservative britische Minister für Kommunikation, Kultur und Medien Ed Vaizey angekündigt.
Der Internetfilter würde den Zugang zu jugendgefährdenden Inhalten landesweit auf ISP-Ebene sperren. Nutzer, die beispielsweise auf pornografisches Material zugreifen wollen, müssten sich dafür manuell anmelden.
Vaizey zufolge ist der zu dem Thema geplante Runde Tisch „eine sehr ernste Angelegenheit“. „Ich halte es für sehr wichtig, dass ISPs Lösungen vorlegen, um Kinder zu schützen.“ Er hoffe auf eine Initiative der Internet-Branche, damit der Gesetzgeber nicht einschreiten müsse. „Wir werden die Situation beobachten, und in den kommenden Jahren wird es ein neues Kommunikationsgesetz geben“, so Vaizey.
Bisher hat man noch keine Termine für die Treffen festgesetzt, an denen unter anderem Vertreter der Internetanbieter British Telecom (BT), Virgin und TalkTalk teilnehmen sollen. Nach Angaben eines Sprechers des Ministeriums für Unternehmen, Innovation und Qualifikation werden sie aber im kommenden Jahr stattfinden.
„Wir würden uns freuen, an den Gesprächen teilzunehmen, um über die anstehenden Probleme zu reden“, sagte ein BT-Sprecher gegenüber ZDNet. Bei der Entwicklung eines Internetfilters müssten rechtliche und technische Probleme und auch Verbraucherrechte berücksichtigt werden.
ISPs und Sicherheitsunternehmen in Großbritannien bieten schon jetzt Jugendschutzsoftware an, mit der sich der Zugriff auf Websites für Erwachsene sperren lässt. Mobilfunkanbieter schränken zudem den Abruf von pornografischen Inhalten auf Mobiltelefonen ein. Handynutzer können die Einschränkungen aber aufheben lassen.
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