Bild: KIT/Gerd Altmann

Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) arbeiten an Möglichkeiten, die Nutzung von Daten durch Dritte zu kontrollieren. Die Forschungsgruppe „Zertifizierbare Vertrauenswürdige Informatiksysteme“ entwickelt unter anderem eine Software, mit der sich das Herunterladen von persönlichen Daten in Sozialen Netzwerken steuern lassen soll.

Im Zentrum steht die Frage, was mit Daten geschieht, wenn sie einmal herausgegeben worden sind. Üblicherweise kann der Empfänger sie beliebig speichern und weiterleiten. Nach Ansicht der Wissenschaftler ist es mit Vermerken wie „nicht kopieren“ oder „innerhalb von 30 Tagen löschen“ nicht getan.

„Das Thema ist sowohl für das Management intellektuellen Eigentums als auch für den Schutz persönlicher und geschäftlicher Daten relevant“, sagt Alexander Pretschner, Leiter der Forschungsgruppe. Betroffen ist nicht nur die Verwaltung von Rechten an digitalen Inhalten wie Filmen oder Musik (Digital Rights Management), sondern Kreditkartenzahlungen im Internet, Onlineshops, E-Mail-Dienste oder auch Soziale Netze wie Facebook und Xing.

Pretschner zufolge existieren für jedes Teilproblem bereits Lösungen. „Die Herausforderung besteht darin, verschiedene Ansätze in ein Gesamtkonzept zu integrieren.“ Beispielsweise sei es schon möglich, den Weg von Informationen nachzuverfolgen – etwa aus einer Datei in ein Browserfenster. Künftig soll das auch zwischen verschiedenen Systemen funktionieren.

Auch die Basis einer Kontrollsoftware für Soziale Netze ist bereits vorhanden. Auf dem PC eines Anwenders installiert, überprüft sie, ob und inwieweit ein Dritter persönliche Daten herunterladen oder per Screenshot festhalten kann – abhängig von seinem Status als „Freund“ oder „Bekannter“. Derzeit arbeiten die Forscher daran, die Software gegen unerwünschte Eingriffe zu schützen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Toughbooks als Marktnische: Für wen sind die stabilen Laptops geeignet?

Technik funktioniert überall oder zumindest fast überall. In einem klimatisierten Büro mag ein herkömmlicher Laptop…

15 Stunden ago

iOS 18 macht einige iPads unbrauchbar

Betroffen ist derzeit offenbar nur das iPad Pro M4. Es lässt sich Berichten von Nutzern…

16 Stunden ago

Google AdSense: EuG hebt Geldstrafe der EU-Kommission auf

Die EU-Kommission kann die Entscheidung noch anfechten. Das Gericht der Europäischen Union kassiert lediglich die…

18 Stunden ago

Chrome 129 stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher

Hacker können aus der Ferne Schadcode einschleusen und ausführen. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS…

1 Tag ago

Sicherheitslücken bei Verivox und Check24 geben Kundendaten preis

Das Datenleck betrifft den Kreditvergleich. Unbefugte haben zwischenzeitlich Zugriff auf die Kreditvergleiche anderer Kunden.

1 Tag ago

Copilot Wave 2: Microsoft kündigt neue KI-Funktionen an

Copilot wird stärker in Microsoft 365 integriert. Neue Funktionen stehen unter anderem für Excel, Outlook,…

2 Tagen ago